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1. Erzählungen aus der Geschichte - S. 223

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
223 und die verhngte Acht allenthalben ausgehoben werden. Auf einem knftigen Reichstage fllte die endgiltige Entscheidung der die besonderen Verhltnisse der Katholiken und Protestanten er-folgen. Dieser Reichstag wurde 1555 zu Augsburg gehalten; der Augsburger Religionsfriede besttigte den Passauer Ver-trag und gab den Protestanten vllige brgerliche Gleichheit mit den Katholiken. Nur war in dem sogenannten geistlichen Vor-behalte festgesetzt, da die katholischen Geistlichen, welche knftig zur neuen Confession bertreten wrden, Amt und Pfrnde ver-lieren sollten. . 131. Die Bartholomusnacht. Der Absall der Niederlande. Whrend in Deutschland nach dem Augsburger Religions-frieden durch die Toleranz der mild gesinnten Kaiser Ferdinand I. (15561564) und Maximilian Ii. (15641576) Feindseligkeiten zwischen Katholiken und Protestanten oermieden wurden, fhrte in Frankreich und den Niederlanden leidenschaftlicher Reli-gionseiser, der sich bis zu blinder Verfolgungssucht steigerte, zu Blutthaten, Aufruhr und Krieg. In Frankreich wurden die Protestanten oder Hugenotten, wie sie hier hieen, mit blutiger Gewalt verfolgt. Hier fhrte die Knigin Katharina von Medicis die Regierung fr ihren unmn-digen Sohn Karl Ix. Als aber dieser die Regierung selbst ber-nommen hatte und sich den Hugenotten nicht feindselig zeigte, frchtete die Knigin, welche an der Spitze der katholischen Partei oder der Guifeu stand, sr ihren Einstich und suchte zuerst Karls protestantischen Minister Coligny zu verderben. Als dies nicht gelang und der König Heinrich von Navarra, das Haupt der Hugenotten, sogar noch ihre Tochter Margaretha heirathete, sann sie auf Rache gegen alle Hugenotten. Alle Hupter derselben wurden zu der Hochzeitfeier nach Paris eingeladen und der Befehl gegeben, in der Nacht vom 23. auf den 24. August 1572 alle Protestanten in Paris und in den groen Stdten Frankreichs zu ermorden. Die schauderhafte Blutthat, die Pariser Bluthoch-zeit genannt, erfllte alle Welt mit Entsetzen. Doch gelang es der Parteiwuth der Guisen selbst mit diesem schrecklichen Mittel nicht, die Hugenotten zu vernichten, und der milde und volks-freundliche König Heinrich Iv. (15891610) gab ihnen Freiheit der Religionsbung durch das Edikt von Nantes 1598,
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