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1. Erzählungen aus der Geschichte - S. 226

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
226 Wimpfen von Tilly vllig geschlagen und nur durch den freiwilli-gen Heldentod von 400 Pforzheimer Brgern gerettet. Nach der Unterwerfung der Pfalz rckte Tilly nach Nord-deutschland vor und besiegte auch Christian von Braunschweig. Da jetzt die Sache der Protestanten auch in Norddeutschland ver-loren schien, erhob sich fr dieselben Christian Iv. von Dnemark als Herzog des deutschen Reichslandes Holstein und Schwager des gechteten Friedrich von der Pfalz. Auch England und die Niederlande leisteten Hilfe. Der Kaiser hatte beim Anfange des Krieges die ganze Leitung dem Haupte der katholischen Liga, dem Herzog Maximilian von Bayern bertragen und denselben nach der Aechtung Friedrichs von der Pfalz mit dessen Kurwrde be-lohnt. Um indessen von Maximilian und der Liga, welche bis jetzt allein ein Heer unter Tilly den Protestanten entgegen-gestellt hatte, unabhngig zu sein, wollte der Kaiser ein eigenes Heer ausstellen, und da kam ihm das Anerbieten eines bhmischen Edelmannes erwnscht. Albrecht von Wallenstein war 1583 zu Prag geboren, ausgezeichnet durch besondere Geistesanlagen, durch viele Reisen gebildet, in Kriegen gegen die Trken, Venetianer und in Bhmen als tchtiger Fhrer bewhrt, sehr reich durch V.erheirathung und die Herrschaft Friedland an der Nordgrenze Bhmens, welche ihm nebst dem Herzogtitel Ferdinand Ii. fr seine Verdienste und die Haltung eines Regimentes geschenkt halte, dabei ehrgeizig und nach Herrschaft begierig. Dieser hervorragende Mann versprach dem Kaiser 50,000 Mann zu stellen; und in kurzer Zeit hatte sein Name alle kriegs- und beutelustigen Leute um feine Fahne versammelt. Mit auerordentlicher Vollmacht im Oberbefehl aus-gestattet, zog er zu Felde nach Norddeutschland, wo auch noch Tilly mit der ligistischen Armee stand. Der König Christian von Dne-mark wurde besiegt und 1629 zum Frieden gezwungen. Aber auch die beiden Herzoge von Mecklenburg wurden durch Wallen-stein aus ihrem Lande vertrieben und auf Verlangen des Letzteren vom Kaiser ihres Herzogthums entsetzt. Wallenstein wurde mit Mecklenburg belehnt. Von jetzt an suchte Wallenstein seine Herrschaft zu befestigen und der Pommern auszudehnen. Aber die Stadt Stralsund leistete ihm krftigen Widerstand. Und wenn Stralsund mit Ketten an den Himmel gebunden wre, so mte es herunter!" hatte Wallenstein gesagt. Er hatte sich getuscht. Wiederholte Strme wurden mit harten Verlusten fr Wallenstein zurckge-schlagen, und er sah sich genthigt die Belagerung aufzuheben, als noch 2000 Schweden der Stadt zu Hilfe kamen. Inzwischen hatten das herrische Verfahren Wallensteins und
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