Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Erzählungen aus der Geschichte - S. 282

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
282 fhrte trotz der glnzenden Erfolge der deutschen Waffen zu einem traurigen Ende, hauptschlich durch den Druck Englands und Ru-lauds, welche Partei fr den König von Dnemark genommen hatten. Der Waffenstillstand von Malm und der darauf fol-gende Friedensschlu zu Berlin erregten eine tiefe Erbitterung in den Gemthern. Denn Schleswig wurde dadurch aus seiner alten Verbindung mit Holstein getrennt und unter eine besondere Statt-halterschaft, dazu noch unter einen Englnder, gestellt. Die Schleswig-Holsteiner auerkannten den Frieden nicht und setzten, auf ihre eigene Kraft vertrauend, allein den Krieg gegen Dnemark fort, wurden aber von den deutschen Gromchten genthigt, die Waffen nieder-zulegen und durch das Londoner Protokoll 1852 der weib-lichen Erbfolgeordnung Dnemarks unterworfen. Die Schmach, welche dadurch auf deu deutschen Bund geladen wurde, lie eine brennende Wunde im deutschen Volke zurck. Aber es gab die Hoffnung nicht auf, da dieselbe wieder getilgt werden knnte. Im Jahr 1863 starb Friedrich Vii. von Dnemark, und nach den Bestimmungen des Londoner Protokolls folgte ihm Christi an Ix. Als dieser, durch revolutionre Drohungen in Kopenhagen bestimmt, eine Verfassung anerkannte, durch welche Schleswig vou Holstein losgerissen und in Dnemark einverleibt werden, sollte, so erhob dagegen der deutsche Bund Einsprache, welcher, wie die meisten Mittel- und Kleinstaaten Deutschlands das Londoner Protokoll nicht anerkannt hatte. Auch Preußen, wo inzwischen der König Wilhelm I. den Grasen Bismarck an die Spitze der Regie-rnng berufen hatte, wnschte, wenn schon durch die Unterzeichnung des Londoner Protokolls gebunden, eine der Ehre Deutschlands angemessene Lsung der lange schwebenden Frage und erklrte, da der erste Kanonenschu das Londoner Protokoll zerreie; und Oester-reich, welches Preußen ebenso wenig allein handelnd vorgehen, als die Volksgunst des mchtig aufgeregten Sddeutschlands verscherzen wollte, schlo sich dem Einschreiten Preuens au. Dnemarks Widerstand veranlagte zuerst eiue Besetzung Hol-steins durch Bundestruppen; hierauf folgte der Einmarsch von 45,000 Mann Preußen intd Oesterreicher. Aufgefordert, Schleswig zu rumen, fetzten die Dnen ihren Widerstand fort. Jetzt berschritten die Preußen unter Fhrung des Prinzen Friedrich Karl die Schlei beiantis (2. Febr. 1864), und der sterreichische Heerfhrer, Feldmarschalllentenant v. d. Gablenz schlug die Duen, welche hinter das Danewirk zurck gegangen waren, in dem bluti-gen Treffen bei Oeversee. Hierauf wurden die Dppler Schanzen von den Preußen unter Friedrich Karl erstrmt, wh-rend die Oesterreicher vereint mit Preußen in Jtland bis zur nrdlichen Meeresgrenze vorrckten, Die Verhandlungen während
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer