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1. Erzählungen aus der Geschichte - S. 284

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
284 mdjtig zur deutschen Frage herangewachsen. So verlangte Graf Bismarck, da die deutsche Bundesoerfassung schon lngst als nn-gengend den politischen Bedrfnissen der Nation befunden worden war, da ein deutsches Parlament einberufen werde. Als nun Oesterreich wirklich die Herzogthmerfrage vor den Bund brachte erklarte Preußen den Gasteiner Vertrag fr gebrochen und legte zugleich den Entwurf einer neuen Bundesverfassung vor, in wel-chem Oesterreich von dem Bunde ausgeschlossen war. -1-4* 3uni 1866 brach der deutsche Bund zum zweiten r 3ufammen- An diesem Tage wurde auf Oesterreichs Antrag beschlossen, das Bnndesheer gegen Preußen mobil zu machen: Preußen erklrte seinen Austritt aus dem Bunde, und die Mehr-zahl der norddeutschen Staaten schlo sich ihm an. Die Ent-jcheidnng der die Neugestaltung Deutschlands war jetzt den Waffen zugewiesen. " Mit ungeahnter Schnelligkeit und Kraft und unter trefflicher Fuhrung rckten die ausgezeichnet gersteten preuischen Armeen trt Hannover, Kurhessen und Sachsen vor, als die Fürsten dieser Lander dcu Anschlu an Preußen verweigert hatten. Der Haupt-knegsschanplatz wurde aber Bhmen. Hier sammelte der General-Feldzeugmeister Benedek die sterreichischen Truppen, während die preuischen Heersulen, gefhrt vou dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm, dem Prinzen Friedrich Karl und von dem General Herwarth von Bittenfeld aus Sachsen und Schlesien gegen Bhmen vorrckten. In wiederholten kleineren imb greren Treffen stieen die Truppen auf einander. Mit heldenmtiger Tapferkeit wurde von beiden Seiten gekmpft. Der Sieg blieb meistens aus preuischer Seite. ^ Schon am 30. Juni hatten die drei preuischen Armeen ihre Verbindung in Bhmen erreicht. Der Tag der Ent-scheidnng nahte. Es war am 3. Juli, als die Preußen den An-griff gegen die stark verschanzte sterreichische Armee begannen. Es war ein furchtbarer Tag. Was nur Tapferkeit und Kriegsgeschick zu leisten vermochten, wurde au dem Tag von Kniggrtz und (pdoiva geleistet. König Wilhelm I. war selbst den ganzen Tag der iit der verheerenden Schlacht anwesend. Tausende von Braven bedeckten auf beiden Seiten das Schlachtfeld. Der Sieg gehrte Preußen. Die sterreichische Armee war bis zur Auflsung ge-schlagen. Der Tag von Sadowa wurde entscheidend fr Preußen, fr Oesterreich, fr Deutschland. Ihm folgte die Waffenruhe von Nickolsburg am 22. Juli, als der uerste linke Flgel der Preußen siegreich bis Preburg vorgedrungen war. Whrend der Waffenruhe wurden unter Vermittlung Frankreichs, dessen Beistand Oesterreich mit der Abtretung Venetiens angerufen hatte, die Haupt-
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