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1. Bilder aus der mecklenburgischen Geschichte und Sagenwelt - S. 11

1900 - Rostock : Süsserott
11 und zwangen ihn oft, ihren Gtzenopfern zuzusehen; alles dies nahm Berno um des Glaubens willen geduldig auf sich. Anders wurde es, als nach Niclots Tod (1160) Heinrich der Lwe den ganzen Westen des Landes besetzt hielt. Nun konnte Berno hier Kirchen errichten, und mancher der im Lande noch zurckgebliebenen Wenden lie sich taufen. Aber eine Emprung der Wenden im Jahre 1164 drohte das eben begonnene Werk wieder zu vernichten, und nur wie durch ein Wunder entging der Bischof selbst dem Mrtyrertod. Als nmlich die Wenden die Mecklenburg gestrmt und die Deutschen dort es waren ihrer 70 smtlich erschlagen hatten, zog Bischof Berno fnf Tage nach der Erstrmung der Burg ohne bewaffnete Begleitung mit einigen Geistlichen von Schwerin nach Mecklenburg, um die Leichen zu bestatten. Er kam auch unangefochten dorthin, errichtete inmitten der Toten einen Altar und brachte gerade auf diesem das Meopfer dar: da brach pltzlich eine Schar Wenden aus dem Hinterhalt hervor, um ihn und seine Gefhrten zu ermorden. Wie von Gott gesandt aber erschien in diesem Augenblick ein Trupp deutscher Reisiger; vor dem entflohen die Wenden, und Bischof Berno konnte fein frommes Liebeswerk vollenden. Nach dem Siege der Deutschen setzte er seine Bemhungen mit srischem Eifer fort. Er durchzog das ganze Land bis an die pommersche Grenze, zerstrte berall die heiligen Haine und Tempel und richtete an ihrer Stelle Kirchen auf, die er mit Predigern verfah. Auch die Fürsten der Ponimern, die schon Christen waren, besuchte er, und es gelang ihm, den vertriebenen Pribislav, der sich bei ihnen aufhielt, fr das Christentum zu gewinnen. Aus seine Vermittelung gab dann Heinrich der Lwe dem Getauften den grten Teil feines Landes wieder zurck, und Pribislav untersttzte nun selbst die Bemhungen des Bischofs, die Wenden zu bekehren. Noch hielt sich ein Rest des wendischen Heidentums auf der Insel Rgen. Hier lag aus dem Vorgebirge Arkona die Tempelburg des Svantevit, des Hauptgottes der Rgener. Aus drei Seiten von steilen Abhngen und dem Meere geschtzt, ward sie auf der Westseite von einem Wall, der 50 Ellen hoch war, umschlossen. In dem Tempel, der aus Holz erbaut und mit seinem Schnitzwerk und kunstvoller Malerei verziert war.
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