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1. Bilder aus der mecklenburgischen Geschichte und Sagenwelt - S. 69

1900 - Rostock : Süsserott
69 Entfernung von ihnen entgegenzunehmen und die Schlacht zu leiten. Die Hhe war dem Feuer der sdlich von Loigny aufgefahrenen feindlichen Geschtze ausgesetzt, und der Stab des Groherzogs bildete zusammen mit der Stabswache ein nicht ungeeignetes Ziel. Es dauerte deshalb nur wenige Minuten, und ein Granatregen begann sich der die Hhe zu ergieen. Trotzdem verschmhte es der Groherzog, der die grte Kalt-bltigkeit behielt, seinen Platz zu verlassen; nur der Stabswache wurde ein einige hundert Schritt zurckgelegener Punkt zum Halten angewiesen, um das Ziel der feindlichen Geschtze zu verkleinern. Allmhlich richteten sich immer mehr Geschtze des Feindes nach jenem Hgel. Die Granaten schlugen in unmittelbarster Nhe des Groherzogs ein, so da ihn endlich die Adjutanten sowie der Chef des Stabes darauf aufmerksam machten, da es seine Pflicht als Feldherr sei, sein Leben nicht so groer Gefahr auszusetzen. Der Groherzog ritt nunmehr nach Loigny, das in vollen Flammen stand. In dem Augenblick, als dies geschah, platzte eine Granate nicht fnf Schritte von ihm, sein Pferd drehte sich, erschreckt durch die Gewalt des Einschlages dicht vor ihm, aus den Hinterbeinen herum, und nur der Ge-schwindlgkeit dieser Wendung war es zu danken, da die nach allen Richtungen umherfliegenden Sprengstcke, von denen eins kaum einen Zoll vor ihm vorbeiflog, ihn nicht verletzten. Auch Loigny bot keine Deckung, da eine groe Anzahl feindlicher Geschtze ihr Feuer gegen das Dorf vereinigte. Den vielfachen Geschossen gesellten sich noch die von den Dchern gerissenen Ziegel bei. Ein Gescho traf in der nchsten Nhe zwei Dragoner, die sich mit ihren Pferden auf dem Boden wlzten. Jeder Bewegung des Stabes folgten die feindlichen Geschtze mit vollkommener Genauigkeit, auch dem Infanterie-feuer war er ausgesetzt. So lie sich denn endlich der Groherzog bestimmen, in einer Erdmulde etwas weiter zurck seinen Standpunkt zu nehmen, wo er besser geschtzt war. Von hier aus erteilte er, nachdem der letzte Angriff des Feindes auf Loigny zurckgeschlagen war, seine Befehle zur Verfolgung. Erst bei vlliger Dunkelheit kehrte er nach seinem Hauptquartier in Janville zurck.
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