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1. Bilder aus der mecklenburgischen Geschichte und Sagenwelt - S. 76

1900 - Rostock : Süsserott
76 Anhang. 24. Der wilde Jger. Der hchste Gott, den unsere germanischen Vorsahren verehrten, war Wodan. Von weitem Mantel umflattert, fuhr er auf weiem Rosse im Sturmwind durch die Luft, feinen gewaltigen Schlachtfpeer schwingend, in seinem Gesolge die Helden, die er in seiner Burg Walhall um sich versammelt hat. Als nun die alten Deutschen Christen wurden, vergaen sie ihren alten Glauben nicht ganz, aber aus den Gttern, zu denen sie gebetet hatten, wurden Spukgeister; Wodan, der Himmels-und Schlachtengott, wurde zum wilden Jger". In finsteren Nchten, wenn der Sturmwind durch die Lste braust und heult und die Aste der Bume gegeneinander schlgt, glaubt der Landmann hoch der sich in der Lust Hundegebell und Rosse-gewieher zu hren und meint, es sei die wilde Jagd, die der ihm dahinzge. Noch jetzt nennt er ihren Fhrer mit dem Namen des alten Gottes Wode und lt ihm beim Abmhen des Getreides aus dem Felde einen Bschel Halme stehen, wobei frher der Vers gefungen ward: Ho Wode, ho Wode, du goder, Heile dinem Rosse nu Voder, Haie nu Distel und Dorn, Thom andern Johr beter Korn! Wehe dem Wanderer, der aus einsamem Wege dem Wode begegnet, denn oft ist dieser boshaft; nur wer mitten im Wege bleibt, dem thut er nichts zu Leide. Ein Bauer kam einstmals in der Nacht von der Stadt. Sein Weg fhrte ihn durch einen Wald. Da hrt er die wilde Jagd und das Getmmel der Hunde und den Zuruf des Jgers in hoher Luft: Mitten in den Weg! Mitten in den
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