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1. Erzählungen aus der griechischen und römischen Geschichte - S. 112

1895 - Leipzig : Voigtländer
112 5. Hannibals Siege. Hannibal erschrak nicht. Nach kurzer Rast lie er sein Heer dem herannahenden Feinde khn entgegenrcken und besiegte ihn in einem Reitertreffen an dem Alpenflchen Ticinus. Darauf erschien ein zweites rmisches Heer; Hannibal schlug es an dem Flusse Trebia. Immer weiter drang er in Italien ein; da stellten sich im nchsten Frhjahr die Rmer ihm zum drittenmal entgegen. Sie erlitten am trasimenischen See eine vllige Nieder-lge. Jetzt zitterte das stolze Volk vor dem gewaltigen Sieger; der Weg nach Rom stand ihm offen. Doch Hannibal wollte erst das brige Land den Rmern entreien und auf seine Seite bringen, ehe er auf die mchtige Stadt selbst losging. Er zog daher nach dem sdlichen Italien, und die Rmer hatten Zeit, abermals ein Heer auszursten. Sie gaben demselben den Fabiusmaximus, einen alten, erfahrenen Mann, zum Feldherrn. Dieser wich jeder Schlacht aus und hielt sich mit seinem Heere immer vorsichtig auf den Hhen der Berge, so da der Feind ihn nicht erreichen konnte. Man nannte ihn daher den Zauderer. Doch hinderte er den Hannibal am raschen Vordringen. Einmal htte er ihn beinahe gefangen genommen. Es gelang ihm, das karthagische Heer in ein ganz von Bergen umringtes Thal zu locken und dort einzuschlieen. Aber Hannibal wute sich zu helfen. Er lie in der Nacht 2000 starken Ochsen 4 Reisigbndel zwischen die Hrner binden, diese anznden und dann die Tiere gegen die Anhhen treiben, wo die Rmer standen. Die Ochsen wurden durch das Feuer auf ihren Kpfen wtend, rannten mit entsetzlichem Gebrll das Gebirge hinan und brachten das ganze rmische Heer in Verwirrung. Unter-des zog der schlaue Hannibal rasch aus der gefhrlichen Berg-schlucht hinweg. Bald darauf legte der alte Zauderer den Heer-befehl nieder, und die neuen rmischen Feldherren wagten wieder eine Schlacht. Sie wurde in Sditalien bei dem Orte Cann (216) geliefert und war die frchterlichste im ganzen Kriege. Das stattliche Heer der Rmer wurde vollstndig ver-nichtet; 70000 rmische Leichen bedeckten das Schlachtfeld, unter ihnen der eine der beiden Konsuln und eine Menge der
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