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1. Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 5

1897 - München : Oldenbourg
3. Geographische Verhltnisse. 5 sich erst in der Kstengegend, wo sich der Strom ehedem in sieben Arme teilte, zum sogenannten Nildelta erweitert. Dieses langgestreckte Fluthal, das im Osten von dem Arabischen, im Westen von dem Libyschen Wstengebirge eingegrenzt wird, ist ein quellenloses und regenarmes Land, das seine Existenz einzig dem Nilstrome dankt, ohne Iben es eine drre, sandige Wste wre, wie seine nchste' Umgebung^ Mit vollem Rechte wurde daher gypten von dem griechischen Geschichtschreiber Herodot ein Geschenk des Nils" genannt. 2. Iie Aiterschwemmungen. Der Nil, einer der grten Flsse der Erde, entsteht durch die Pereinigung zweier Hauptarme, des Blauen Stromes (besser bersetzt des Trben Stromes), der aus dem Abessinischen Hochlande herniederstrzt, und des strkeren Weien Stromes, welcher aus den groen Seen des inneren Afrika (in der Nhe des quators) kommt. Beide, namentlich aber der Blaue Strom, nehmen in ihrem Oberlaufe infolge der tropischen Regen (welche in jenen Gegenden beim Herannahen der Sommersonnenwende beginnen) monatelang eine auerordentliche Wasser-menge auf. Dieselbe kndigt sich schon Ende Juni in gypten durch eine Trbung und langsame Steigung des Stromes an. Zwei Monate lang nimmt von da an die Nilschwelle zu und berzieht im August und September allmhlich das schmale Thalland mit einer weithin reichenden Uberschwem-muua. aus der ehemals die Drfer und Städte wie zahllose Eilande hervor-ragten. Durch Kanle und Dmme, durch knstlich angelegte Seen und Schpf-Vorrichtungen hatte man im Altertum viel besser als heute dafr gesorgt, das Wasser fr spteren Bedarf aufzusparen und auch den hher gelegenen Land-strichen zuzufhren, welche von der berschwemmung nicht mehr erreicht wurden. Diese .alljhrliche Durchnssung und der^dabei zurckgelassene Schlamm ver-leihen dem sonnigen Boden gyptens eine ungewhnliche Fruchtbarkeit, so da das Land, ehedem die Kornkammer der Alten Welt, zur Zeit unserer Winter-monate noch heute wiederholte Ernten erzielt. 3. Provinzen und Städte. Das kleine Gebiet, welches geographisch in Ober-, Mittel- und Untergypten geteilt wirb, nhrte ehebem eine sehr dichte, nach alten Berichten aus 78 Millionen geschtzte Bevlkerung und hatte eine beraus groe Zahl bedeutender Städte (angeblich gegen 20000). In Obergypten stand das Hundertthorige" Theben: in Mittelgypten, am linken Nilufer gegenber dem heutigen Kairo, lag Memphis, die lteste Hauptstadt des Landes. Im Delta waren die ansehnlichsten Orte On (oder Heliopolis) und Sai's, ferner Kanopus und Pelusium, letztere an der Ausmndung der zwei be-deutendsten Nilarme. der alle erhob sich spter durch Gre, Glanz und Wohl-habenheit die von Alexander dem Groen gegenber der Insel Pharus angelegte Seestadt Alex andrt a. Zeitweise gehrten zu gypten auch die stromaufwrts gelegenen Lnder Nubien und thiopien (oder Abessinien) als unterworfene Provinzen.
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