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1. Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 216

1897 - München : Oldenbourg
216 108. Die vier Kaiser des Julisch-Klaudischen Hauses 1468. c) Die Verfolgung der Christen 64. Hierber berichtet etwa vierzig Jahre spter Tacitus von seinem rmisch-heidnischen Standpunkt aus also: Um das schlimme Gercht aus der Welt zu schaffen, schob Nero Schuldige unter und lie jene verabscheuten Menschen, welche das Volk Christianer hie, mit den ausgesuchtesten Strafen belegen. Ihren Namen haben sie von Christus, der unter der Regierung des Tiberius durch den Prokurator Pontius Pilatus mit Hinrichtung bestrast worden ist. Der fr den Augenblick unterdrckte, ver-dammenswerte Aberglaube brach nicht blo in seiner Heimat Juda wieder her-vor, sondern auch in der Hauptstadt, wo alles Schandbare zusammenstrmt und seinen Anhang findet. So wurden dieselben nicht eben wegen der Brandlegung, sondern als Gegenstnde des Hasses allgemein fr schuldig erkannt. Man trieb noch seinen Hohn mit den Verurteilten, indem man sie entweder mit Tierhuten bedecken und von Hunden zerreien lie, oder indem man sie ans Kreuz nagelte oder zum Anznden hergerichtet verbrennen lie, so da sie bei anbrechender Nacht tie zur Beleuchtung dienten. Nero gab seinen eigenen Park zu dieser Schau-stellung her. So kam es, da die Strafbaren auch wieder Teilnahme erregten, als ob sie nicht zum gemeinen Besten, sondern fr das mrderische Gelste eines einzigen sterben mten." d) Sein Tod 68. Zuletzt trat Nero ffentlich als Snger und Wettkmpfer auf, auch hierin nur der Befriedigung seiner gnzlich verirrten Eitelkeit frnend. Gleichzeitig raubte er das Reich aus, um die Mittel fr seine wahnwitzige Ver-schwendung zu gewinnen (Erbauuug eines Riesenpalastes, des Goldenen Hauses" zu Rom). Als endlich Galba, der Statthalter von Spanien, mit seinen Truppen gegen Rom zog, fiel alles von dem unwrdigen Kaiser ab; darauf gab sich Nero selber den Tod- Mit ihm erlosch das (durch Adoption fortbestandene) Haus des Augustus. 5. Verwirrung des Jahres 68. Nach Neros Tode setzten die Truppen sowohl in Rom wie in den Provinzen, teils nebeneinander, teils nacheinander, mehrere Feldherren zu Kaisern ein: die spanischen Legionen Galba, die germanischen Legionen am Rhein Vitellius, die Prtorianer in Rom Otho und endlich die Legionen in Juda V e s p a s i a n. Letzterer strzte, nachdem Galba und Otho bereits ihren Untergang gefunden hatten, mit leichter Mhe den Schlemmer Vitellius und lie, während er selber noch abwesend war, Rom durch die ihm ergebenen Truppen mit Gewalt ein-nehmen (69).
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