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1. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 77

1872 - Hildburghausen : Nonne
Oktavian Augustus. 77 Jahre. Dahin kamen die deutschen Fürsten mit ihren Schaaren zur Unter-sttzung der Rmer, oder um zu bitten, oder zu klagen; in demselben war Markt, Tausch und Handel. Varus behandelte die Deutschen wie ein vl-lig unterworfenes Volk: er schrieb Abgaben und Lieferungen aus, er sen-bete hierhin und dorthin Schaaren, um sich Gehorsam zu erzwingen. Der rmische Landpfleger sa zu Gericht und lie die Angelegenheit und Strei-tigkeiten der Deutschen durch rmische Sachwalter in lateinischer Sprache fuhren. Die Verurteilten wrben gegeielt ober hingerichtet. Wie der Knechte schaltete Varus der die bis bah in freien Deutschen. Wohl zrn-ten die Unterworfenen der den unerhrten Frevel, aber sie waren macht-los gegen das wohlverschanzte Lager mit den kriegskunbigen Legionen. Enblich erschien den Rathlosen ein Retter in Hermann oder Ar-min, dem Sohne Sigimer's, des Cherusker - Fürsten. Er hatte frher, wie viele Deutsche, rmische Kriegsdienste genommen, und war sogar mit Brgerrecht und Ritterwrde belohnt worden. Er war auch jetzt als einer der Anfhrer der Hilfstruppen, welche die Cherusker zu stellen ver-pflichtet waren, im Lager des Varus, der ihn Allen vorzog. Hermann war damals, im Jahre 9 nach Chr., ein junger Mann von 25 Jahren, stark an Kraft, klar an Verstand; an Bildung ein Rmer, im Herzen ein Deutscher. Er sah mit Ingrimm die Schmach seines Volkes und fate den Entschlu, dasselbe zu befreien. Ein Volksstamm an der Mnbung der Weser, mbe der Mihandlung durch Frembe, erschlgt die Hermanns fremben Eindringlinge, nnb erschreckte Flchtlinge melben dem sicheren Varus 9 die unerwartete Botschaft. Varus, schnell entschlossen den Aufstand mit aller Macht zu unterdrcken, bricht im Sptsommer (9 nach Chr.) mit seinem ganzen Heere auf. Sein Weg ging abwrts an dem linker Ufer der Weser. Als aber die deutschen Völker in der Nhe den Abzug des rmischen Heeres sahen, als die in der Ferne davon hrten, da brach der langverhaltene Ingrimm hervor. Der Freiheitsruf ging von Stamm zu Stamm, der Racheruf von Gau zu Gau. Das ganze Volk erhob sich wie Ein Mann und von allen Seiten zogen Schaaren herbei, um das Vaterland zu befreien. Inzwischen zogen die Rmer langsam und sorglos ihres Weges. Sie merkten nur die Mhseligkeit des Marsches. Nirgends gebahnter Weg, berall dichter Wald. Dazu kam heftig herabstrmender Regen, schlpfriger, sumpfiger Boden, frchterliche Strme. Da brachen die Deutschen aus den Wldern hervor und griffen die ermatteten Rmer an. Varus lie ein Lager errichten, um das Heer von neuem zu orbnen. In der Nacht verbrannte er alles entbehrliche Gepck und am Morgen wenbete er sich links, um der den Teutoburger Walb nach der Lippe zu marschiren. Aber zwischen den Quellen der Lippe und Ems gerieth das Heer in die Engpsse und Schluchten des Gebirges. Von neuem er-schienen die Deutschen, an ihrer Spitze Hermann. Durch stete Angriffe wurden die Rmer gedrngt, aufgehalten, geschwcht, durch Weg, Wind und Wetter ermdet. Der Abend kam, noch einmal schlugen die Rmer bis zur Aller. Im Sdwesten hatten sie auch auf dem linken Weserufer eine Strecke Land inne. Dort (nrdlich vom heutigen Kassen mag das Lager des Varus gewesen sein.
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