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1. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 89

1872 - Hildburghausen : Nonne
Muhamed. 89 fand er durch religise Streitigkeiten gespalten, jene unterdrckt und in alle Lnder zerstreut. Da meinte er, von beiden sei die Religion getrbt worden und er fate den Entschlu, den Glauben Abraham's, des Stamm- Entschlu Vaters der Araber 1), als die einzige und wahre Religion wieder herzu- Muha-stellen. In seinem vierzigsten Jahre (609) erschien ihm, wie erzhlt wird, mei) d-die Nacht der Rathschlsse Gottes", oder wie er sie selbst nannte: die gesegnete Nacht." Als er nmlich in einer Hhle des Berges Hara, unweit Mekka, ruhte, trat vor ihn ein Engel und sprach also: Muhamed, du bist der Prophet Gottes und ich bin Gabriel!" Er erzhlte dies sei-ner Frau; diese glaubte ihm. Durch sie ward ihr Vetter gewonnen; dann folgte Muhamed's Diener Zeid, den er deshalb freigab, und der neun-jhrige Ali, der Sohn Abu Taleb's. Auch der hochgeehrte Abu Bekr Abu Bekr. trat bei und zog durch sein Beispiel zehn der vornehmsten Brger von Mekka nach. Drei Jahre wirkte Muhamed in der Stille, im vierten Jahre aber (612) beschlo er ffentlich als Prophet aufzutreten. Er lud vierzig Personen aus seinem Stamme zu einem Gastmahle und als sie Brod und Lammfleisch gegessen und Milch getrunken hatten, verkndigte er ihnen seine prophetische Sendung. Obgleich das Ergebni ein geringes war, so verfolgte er doch rastlos sein Vorhaben und erklrte mit unerschtterlicher Festigkeit, als man ihn wegen seines geringen Erfolges davon abzubringen suchte: Sollten sie auch die Sonne in meine Rechte und den Mond in meine Linke legen, so lasse ich dennoch nicht ab." Im Jahre 619 starb sein Oheim Abu Taleb und seine Gattin Ka-didscha; beide hatten ihn geschtzt. Von nun an baute Muhamed am meisten auf sich selbst. Er wendete sich vorzglich an die Fremden, die des Handels oder der Wallfahrt wegen (Mekka war den Arabern ein altheiliger Ort) hufig nach Mekka kamen. Durch neue Offenbarungen, die er empfangen zu haben vorgab, wute er Glauben zu gewinnen und sich zahlreiche Anhnger zu verschaffen. 2. Den heftigsten Widerstand fand Muhamed bei seinen eigenen Stammgcnosfen, den Koreischiten. Dieser Stamm besa erblich die Korei-Regierung zu Mekka und die Aufsicht der das gttlich verehrte Heilig- schiten. thum der heidnischen Araber, der die K a a b a, einen Tempel, in dem ein schwarzer Stein aufbewahrt und verehrt wurde, den die Gottheit felbst als Gegenstand der Anbetung berabgefendet haben follte. Die Koreifchi-ten frchteten, die Lehre Muhamed's mchte die alte Religion und die Heilighaltung des Tempels, von dessen Ertrag sie lebten, untergraben. Sie wurden deshalb je lnger; desto mehr seine Feinde und trachteten ihm endlich sogar nach dem Leben. Muhamed rettete sich durch die Flucht und wendete sich nach Medina2), wo seine Lehre seit 621 Eingang gefunden hatte. Frohlockend kamen ihm seine Anhnger aus der Stadt entgegen und an einem Freitag, den 16. Juli des Jahres 622, hielt er seinen ^r(l feierlichen Einzug in der Prophetenstadt", mehr als ein sieggekrnter Vespasian, im Jahre 70 n. Chr. (Kursus 2. S. 84.) hatte dem jdisch en Staat ein Ende gemacht. Das Christenthum war zu Anfang des 7. Jahrhunderts der das Lnderqebiet des ehemaligen rmischen Reiches verbreitet. 1) Abraham gilt durch Jsmael, den Sohn der Hagar, als Stammvater deraraber. 2) Medina, Stadt nrdlich von Mekka, wie diese am Westrande Arabien's gelegen.
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