Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 183

1872 - Hildburghausen : Nonne
Der dreiigjhrige Krieg. 183 Fürsten ein Bndni, die Union (1608), welchem sich bald (1609) eine Union Vereinigung katholischer Fürsten, die Ligne, entgegenstellte, an deren Spitze 1608-der muthige und kraftvolle Maximilian von Baiern stand. Zn der- Ligu selben Zeit (1609) zwangen die drei bhmischen Stnde (Herren, Ritter 1609. und Städte) den Kaiser Rudolf den Il, ihnen freie Religionsbung zu be-willigen. Er thcit dies in dem sogenannten Majesttsbrief, dessen Majestts-Verletzung die nchste Veranlassung des dreiigjhrigen Krieges wurde. brief. Bereits unter Matthias (16121619), dem Nachfolger Rudolf Matthias des Ii., erhob sich in Bhmen ein Streit der die Auslegung des Maje- H-sttsbriefts. Der Abt von Braunaus lie nmlich eine dort erbaute 1 protestantische Kirche sperren und der Erzbischos von Prag eine andere in Klo st ergrab i) niederreien, indem sie behaupteten, da durch den Maje-sttsbrief nur den protestantischen Stnden, nicht aber den protestantischen Unterthanen katholischer Stnde das Recht des Kirchenbaues zustehe. Kaiser Matthias wies von Wien aus die Beschwerden der Prote-steinten durch ein drohendes Schreiben zurck. Es verbreitete sich 'aber das Gercht, diese Antwort sei von den vier kaiserlichen Statthaltern in Prag verfat und dem Kaiser nur zur Unterschrift zugesandt worden. Um jene darber zur Rede zu stellen, drang am 23. Mai 1618 eine Schaar Fenstersturz bewaffneter Protestanten auf das Prager Schlo, fielen der zwei derselben, zu Prag die Grafen Martinitz und Slawata, welche trotzig antworteten, her, 1618-und warfen sie nebst ihrem Schreiber Fabricius zum Fenster hinaus2). Hierauf trieben die bhmischen Protestanten die Jesuiten (S. 170. Anm. 2), ihre eifrigsten Gegner, aus dem Lande, ordneten eine allgemeine Volksbewaffnung an und stellten den Grasen Thum an die Spitze ihrer Streitkrfte. Die Union sendete ihnen ein Hilfsheer von 4000 Mann unter dem Grafen von Mansfeld und, nachdem sie ein in Bhmen eingedrungenes Heer zum Rckzug genthigt hatten, fielen sie sogar in das Erzherzogthum Oesterreich ein und verbreiteten den Aufstand auch der Mhren, Schlesien und die Lausitz. Aus solcher Bedrngni befreite den Kaiser Matthias der Tod (20. Mrz 1619) und ihm folgte sein Ferdinand Vetter, der feste und entschlossene Ferdinand Ii. (16191637). n- Da die Bhmen Ferdinand als einen Erbfeind des evangelischen ~~ ' Glaubens und Sklaven der Jesuiten" kannten, so beschlossen sie, seinem Angriff zuvorzukommen, und bald erschien Thum mit Heeresmacht an den Thoren Wien's (Juni 1619). Ferdinand's Lage war um so milicher, Wien als die zahlreichen Protestanten der Stadt mit den Belagerern gemein- ^19. schaftliche Sache machten und bis in die kaiserliche Burg flogen bereits die bhmischen Kugeln. Am 5. Juni drangen sogar 16 sterreichische Protestanten in das Zimmer des Kaisers, die Ferdinand's schriftliche Einwil-ligung zu einem Bndni mit den Bhmen ertrotzen wollten. Schon fate ihn einer derselben, Andreas Thonradel, bei den Knpfen seines Wammses und rief drohend: Nun, willst du unterschreiben, Nandel, oder nicht?" Da schmetterten pltzlich Trompeten aus dem Schlohofe. Braunau, Stadt am Sdwestfu des Ricsengebirges. Klostergrab, Bergstadt am sdstlichen Fu des Erzgebirges, eine Meile westlich von Teplitz. 2) Obgleich die Hhe 60 Fu betrug, so kamen sie doch mit dem Leben davon, da sie auf weichen Schutt fielen und durch ihre Mntel die Heftigkeit des Falles gemindert wurde.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer