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1. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 221

1872 - Hildburghausen : Nonne
Napoleon Bonaparte. 221 Im Mrz 1796 brach Bonaparte nach Italien auf. In 14 Tagen hatte er das sardinische Heer, das mit Oesterreich verbndet war, in 4 Schlachten besiegt und den König zum Frieden gezwungen. Nun zog der franzsische Feldherr gegen die Oesterreicher, die sich bei L o d i A) ver- Lodi schanzt hatten. Die Schlacht (10. Mai) ward gewnnet*; Bonaparte 1796-rckte in Mailand ein und ward Herr der Lombardei.^ Die Herzge von Parma und Modena, der Papst (Pius Vi.) und der König von Neapel, die auf Seiten Oesterreichs waren, baten um Frieden. Um das Vordringen der Franzosen zu hemmen, schickte Kaiser Franz ein neues Heer unter General W urmser nach Italien. Allein in mehreren Schlach-ten besiegt, mute sich derselbe in das feste Mantua^) werfen und hier unter argen Entbehrungen eine harte Belagerung bestehen. Zu seinem Entstze rckte ein sterreichisches Heer heran; nach mehreren kleinen Ge-fechten kam es zu ,'einer entscheidenden Schlacht (15. November) bei Ar- Arcole. cole *). Auch hier siegten die Franzosen. Hierauf mute General Wurmfer in Mantua aus Mangel an Lebensmitteln mit 12,000 Mann das Gewehr strecken und alle Kriegsvorrthe sielen dem Sieger in die Hnde. Bonaparte war jetzt unbestrittener Meister in Italien und grndete in den eroberten Provinzen die cisalpinische (Mailand, Modena, Bo-logna, Ferrara) und ligurische (Genua) Republik unter franzsischer Oberherrlichkeit. Das Direktorium lie hiernach dem Kaiser Franz einen Waffenstillstand anbieten, allein dieser, welcher durch seinen Bruder, den Erzherzog Karl, am Rheine mehrere Siege der die Franzosen erfochten und dieselben der den Rhein zurckgeworfen hatte, wies denselben zurck und beorderte den Erzherzog mit neuen Streitkrften nach Italien. Nun rckte Bonaparte mit unwiderstehlicher Gewalt durch Tirol, ^rnthen und Krain vor'und machte erst 36 Stunden vor Wien, in Seobett1), Halt. Hier erschienen Abgeordnete aus der Kaiserstadt im franzsischen Haupt-quartier und boten Waffenstillstand an. Bonaparte gestand denselben zu, worauf es (17.Oktober 1797) zum Frieden zu Campo Formio 4) Campo kam. Durch denselben trat Oesterreich seine belgischen Provinzen an Frankreich und seine lombardischen Lnder an die cisalpinische Republik ' ' ab und erhielt dafr einen Theil des Freistaates Venedig. Ferner willigte Oesterreich in die Abtretung des linken Rheinufers von Basel bis Ander-nachx), wofr die betheiligten deutschen Reichsstdte durch Einziehung (Skularisirung") geistlicher Gter entschdigt werden sollten. Dem Kon-gre zu Rastadt wurde die Regulirttng dieser Angelegenheit bertragen. Whrend franzsische Gesandte zu Rastadt dem deutschen Rechte Jahre 1793 vereinigte sich auch noch England (Minister Pitt, 17831806) und die brigen europischen Mchte gegen Frankreich (erste Koalition). Doch bereits 1795 wurde Preußen durch den Frieden zu Basel gezwungen, diesem Bndni zu entsagen. Vergl. Kursus 3. S. 243251. 1) Lodi lombardische Stadt an der Adda (linkem Nebenflu des Po), sdlich von Mailand. Mantua, lombardische Stadt, stlich vom untern Mincio (linkem Nebenflu des Po). Arcole, Flecken unweit Verona am linken Ufer der Etsch. Leoben, Stadt in Steiermark an der Mut. Campo Formt o, Dorf mit Schlo in Oesterreich, in der Landschaft Jstrien, unweit Undine, nrdlich von Trieft. Andernach, Stdtchen am Rhein, in der Rheinprovinz, unterhalb Koblenz. Rastadt, Stadt und Bundesfestung im Groherzogthum Baden, an der Murg.
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