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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 75

1912 - Habelschwerdt : Franke
75 rheinischen Stdten bestimmen, die Regierung noch einmal zu bernehmen. Whrend der neuen Kmpfe mit seinem Sohne starb er aber Pltzlich 1106 in Lttich. Da er sich noch im Banne befand, erfolgte seine feierliche Beisetzung in Speyer erst fnf Jahre spter. 5. Heinrichs Charakter und das Ergebnis seiner Regierung. Heinrich Iv. war von hoher Gestalt und hatte schne Gesichtszge. Seinen durchdringenden Verstand, seine rastlose Ttigkeit und seine Gte gegen die Armen haben selbst seine Feinde anerkannt. Ob-gleich er ein kluger Staatsmann war, so wurden doch sein Mi-trauen gegen jedermann, seine Unbestndigkeit und seine Leiden-schaften fr ihn und das Reich verhngnisvoll. Darum hat er sein Ziel, die kaiserliche Gewalt zu krftigen, nicht erreicht; nur die Städte erfuhren durch ihn eine Frderung. Seine lang-wierigen Kmpfe hatten vielmehr die Befestigung des Papst-tums, den Verlust Italiens und die Erstarkung der deutschen Frstenmacht zur Folge. Heinrich V., 11061125. 1106-1125 Heinrich fand rasch im ganzen Reiche Anerkennung. Er war ein Mann festen Willens und rascher Tat, aber oft hart und gewissenlos in der Wahl seiner Mittel. Das Hauptereignis seiner Regierung ist die Beendigung des Investiturstreite. Anfangs schien es, als sollte dieser Streit rasch beigelegt werden. Denn Papst Paschlis Ii., der von dem Gedanken ausging, da die Geistlichen keine weltlichen Gter haben sollten, schlo mit Heinrich einen Vertrag. wonach der Kaiser die Investitur aufgeben wollte, die Geistlichen dagegen auf die Regalien (Grafschaften, Reichsvogteien, Drfer, Zlle usw.) verzichten sollten. Die Bischfe und bte widerstrebten aber diesem Abkommen, und Heinrich ertrotzte nun durch Waffen-gewalt einen neuen Vertrag, durch den ihm das Investitur-recht zugesichert wurde. Der Papst vollzog auch die Kaiser-krnung. Die Bischfe mibilligten aber die Nachgiebigkeit des Papstes, und auf einer Kirchenversammlung wurde der Kaiser mit dem Banne belegt. Die deutschen Bischfe fanden einen Rckhalt besonders an dem mchtigen Lothar von Supplinburg, der nach dem Tode des letzten Billungers (S. 56) von Heinrich Iv. mit dem Herzogtum Sachsen belehnt worden war. In dem aufs neue ausbrechenden Brgerkriege wurde Heinrichs Heer von den schsischen Fürsten am Welfesholze bei Eisleben besiegt. Das allgemeine Friedens-bedrfnis einigte schlielich die Gegner, und Heinrich schlo mit Papst Calixtus Ii. 1122 ein Konkordat zu Worm. Der König 1122 verzichtete auf die Belehnung mit Ring undstab und
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