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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 77

1912 - Habelschwerdt : Franke
77 Im Sommer sammelte sich das Hauptheer, das 300 000 Mann stark gewesen sein soll. Die einzelnen Abteilungen, die von hervor-ragenden abendlndischen Fürsten, tote dem Bruder des Knigs von England, dem Bruder des Knigs von Frankreich und dem Sohne des Normannenherzogs Robert Guiscard, gefhrt wurden, vereinigten sich in Konstantinopel. Da Heinrich Iv. noch mit dem Papste im Streite lag, beteiligten sich aus Deutschland nur loch-ringische Ritter unter dem Herzoge Gottfrie von Kouikkon an diesem Kreuzzuge. Nachdem die Fürsten dem griechischen Kaiser fr alle zu erobernden Lnder den Lehnseid geschworen hatten, setzte das Heer im Frhjahr 1097 auf griechischen Schiffen nach Kleinasien der. Hier wurde zunchst Nica erobert, das man dem griechischen Kaiser berlie. Auf der wasserarmen Hochebene Kleinasiens erfochten dann die Kreuzfahrer einen glnzenden Sieg bei D orylaum. Der Mangel eines einheitlichen Kriegsplanes hatte aber zur Folge, da sich die Fhrer trennten und selbstschtige Zwecke verfolgten. Balduin, der Bruder Gottfrieds von Bouillon, eroberte Edissa und grndete dort eine christliche Grafschaft. Antiochia wurde nach achtmonatiger Belagerung eingenommen und das trkische Entsatzheer von den Christen, die durch das Auffinden der heiligen Lanze begeistert waren, zurckgeschlagen. Im Frhjahr 1099 kam das durch die Anstrengungen und Kmpfe auf 20 000 Mann zusammengeschmolzene Kreuzheer vor Jerusalem an. Die Belagerung der stark befestigten und gut verteidigten Stadt zog sich in die Lnge. Erst als genuesische Schiffe Lebensmittel und Belagerungsmaschinen gebracht hatten, konnte am 15. Juli 1099 die Stadt durch einen allgemeinen Sturm ge-nommen werden. Es wurde nun das christliche Knigreich Jerusalem gegrndet und Gottfried von Bouillon zum Könige gewhlt. Er nannte sich aber nur Beschtzer des Heiligen Grabes". Nach seinem Tode, 1100, folgte ihm sein Bruder Balduin in der Regierung. Das Knigreich Jerusalem war ein Vasallenstaat nach dem Vorbilde des franzsischen Reiches mit sehr beschrnkter Knigsgewalt. Zu den greren Lehen des neuen Reiches gehrten Edessa, Antiochia und Tripolis (in Syrien). Die Franzosen hatten in Palstina das bergewicht, und ihre Sprache war hier am meisten verbreitet. Noch heute bezeichnen die Orientalen alle Abend-lnder als Franken". Die Interessen des unaufhrlich von den Mohammedanern bedrohten Knigreichs wurden besonders durch die handeltreibenden italienischen Seestdte und die in den Kreuzzgen entstandenen Ritterorden gefrdert. Auch zogen im 12. und
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