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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 120

1912 - Habelschwerdt : Franke
120 3. Ludwigs Hauspolitik und sein Ende. Trotz dieses Erfolges geriet Ludwig durch seine Habsucht bald wieder mit den Fürsten in Streit. Als 1323 die Askanier ausstarben, bertrug er die Mark Brandenburg seinem Sohne Ludwig; ferner erwarb er Niederbayern und Holland und suchte auch Tirol dauernd an sein Haus zu bringen. Auf Wunsch der Erbin des Landes, der Frstin Margarete Maultasch (so genannt nach einem Schlosse an der Etsch), trennte er deren Ehe mit dem Prinzen Johann Heinrich von Bhmen aus dem Hause Luxemburg (S. 123) und gab ihr seinen Sohn, den Markgrafen Ludwig I. von Brandenburg, zum Gemahl. Wegen der eigenmchtigen Ehe-scheidung schritt der Papst von neuem gegen Ludwig ein. Er wurde abgesetzt, und die Mehrzahl der Kurfrsten erhob im Ein-vernehmen mit dem Papste 1346 Karl, den Sohn des Knigs Johann von Bhmen, zum Könige. Ludwig rstete zum Kampfe gegen Karl, starb aber 1347, ehe es zum Kriege kam. Sein Grabmal befindet sich in der Frauenkirche zu Mnchen. Die Kaiser aus dem Kaufe Mhmen-Luxemurg, 13471437. 1347-1378 Karl Iv., 13471378. 1. Seine Persnlichkeit. Karl Iv. hatte am Hofe seines Tauf-pateu, des Knigs von Frankreich, eine sorgfltige Erziehung erhalten und bertraf an Gelehrsamkeit alle Fürsten seiner Zeit. Er war ein sparsamer, rastlos ttiger Fürst und ein nchtern berechnender Politiker, der mehr auf dem Wege der Diplomatie als durch Waffen erreicht hat. Seine vielseitige Bildung und streng kirchliche Gesinnung zeigen sich in seiner Selbstbiographie. 2. Der Schwarze Tod. Die ersten Regierungsjahre Karls Iv. waren fr Deutschland eine unglckliche Zeit. Denn zu der Unsicherheit der inneren Verhltnisse infolge der Kmpfe Karls mit den Wittelsbachern in Bayern und Brandenburg kam noch die orientalische Beulenpest. Man nannte sie den Schwarzen Tod" oder das groe Sterben". Die Krankheit entvlkerte viele Orte fast ganz; so starben z. B. in Erfurt 16000, in Lbeck 9000 in Danzig 13000 Menschen. Anfangs schob man die Schuld auf die Juden und klagte sie der Brunnenvergiftung an. Sie wurden deshalb grausam verfolgt, obgleich der Papst bei Strafe des Bannes ihre Verfolgung verbot. Whrend sich in jener Schreckenszeit viele dem Sinnengenusse hingaben, um das bedrohte Leben mglichst auszuntzen, hielten andere die Pest fr eine Strafe Gottes. Es taten sich Scharen von Benden zusammen, die von Karls Iv. Jugendleben, von ihm selbst verfat. Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit. 83. Bd.
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