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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 177

1912 - Habelschwerdt : Franke
17? Philipp Ii. erhielt Spanien und die Nebenlnder; Karls Bruder Ferdinand, der König von Bhmen und Ungarn, wurde Kaiser. Karl hatte sich neben dem Kloster San Juste (an itifte) in Estre-madra (Spanien) ein kleines Haus erbauen lassen, in welchem er seine letzten Tage verlebte. Obgleich er noch mit groer Teilnahme die Weltbegeben-heiten verfolgte, widmete er seine Zeit hauptschlich dem Gebet, dem Studium und mechanischen Arbeiten. Er starb int Jahre 1558. 6. Die Streitigkeiten unter den Bekennern der Augsburger Konfession. Bald nach dem Tode Luthers entstanden unter den Protestanten zwei Richtungen, die sich heftig bekmpften. Die An-Hnger Melanchthons, die Philippisten", strebten mehr nach einer Ausgleichung des Gegensatzes sowohl Calvin als der alten Kirche gegenber, während die strengen Lutheraner, deren Mittel-Punkt die 1548 gegrndete Universitt Jena bildete, zu keinen Zugestndnissen bereit waren. Nach vielen erfolglosen Bemhungen, die-verschiedenen Richtungen miteinander zu vershnen, kam 1577 die Konkordien- oder Eintrachtsformel zustande, welche die kirchliche Lehre im Sinne Luthers enthielt und in vielen protestan-tischen Lndern, auch in Brandenburg. Aufnahme fand. Die Ausbreitung der Reformation in den auerdeutschen Lndern. Auer in Italien und Spanien fand die Reformation in den meisten Lndern Europas Eingang. In Frankreich verbreitete sich besonders Calvins Lehre, deren Bekenner man hier Hugenotten nannte. Der unzufriedene Adel benutzte aber die neue Lehre zu politischen Zwecken, und es entstanden die blutigen Hugenotten-kriege, die von 1562 bis 1598 dauerten. In Schweden, Norwegen und Dnemark wurde seit 1527 die lutherische Lehre Staatsreligion. Durch Einfhrung der Reformation wurde hier die Macht der Bischfe vernichtet und durch Einziehung der Kirchengter das Kronland vergrert. Polen blieb zum grten Teile katholisch; in Livland fand die lutherische, in Ungarn die Lehre der Reformierten Aufnahme. In England war Heinrich Viii. (1509-1547) aus dem Hause Tudor anfangs ein Verteidiger des Glaubens". Als sich aber der Papst weigerte, Heinrichs Ehe mit Katharina von Aragonien zu lsen, erklrte sich der König zum Oberhaupte der englischen Kirche und zwang seine Untertanen mit groer Hrte zur Annahme der neuen Lehre. Nach dieser wurde der Primat geleugnet; sonst blieben die katholischen Einrichtungen bestehen. Den als Schriftsteller berhmten Grokanzler Thomas Morus, viele Ordensgeistliche und zahllose Anhnger der alten Lehre, die sich weigerten, den Supre-matseid (Supremat = kirchliche Oberhoheit) zu leisten, lie Heinrich Beschichte fr Lehrerseminare. 12
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