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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 239

1912 - Habelschwerdt : Franke
239 den kmpfenden Parteien eine neutrale Stellung zu behaupten. Dazu fam, da er krperlich schwer leidend war. Die Regierung fhrte der katholische Minister Adam von Schwarzenberg, der sich im Jlichschen Erbfolgestceite Verdienste um das Kurhaus erworben hatte. Er sah wie viele deutsche Staatsmnner das Heil des Landes im engen Anschlu an das Kaiserhaus. Zur Durchfhrung seiner Plne fehlten ihm aber die ntigen Mittel, da die Stnde, die ein landesherrliches Recht nach dem andern an sich gebracht hatten, sich seiner Absicht, ein stehendes Heer zu schaffen, widersetzten. Die Bevlkerung war mit dem Herrscherhause wegen des bertritts zur reformierten Lehre zerfallen, und auch in der kurfrstlichen Familie herrschte wegen der konfessionellen Gegenstze Unfrieden. Die Stnde zeigten sich widerwillig bei der Bewilligung von Geldern und vertrauten mehr auf den Schutz des Kaisers als auf die eigene Kraft. Georg Wilhelm war unentschlossen und wollte neutral bleiben. Die Folge davon war, da die Mark von den verschiedenen kriegfhrenden Mchten in gleicher Weise bedrngt wurde. 2. Georg Wilhelms Verhalten im Dreiigjhrigen Kriege. a. Von dem Bhmisch-Pflzischen Kriege blieb Brandenburg noch unberhrt. Im Niederschsisch-Dnischen Kriege (S. 192) zog sich aber Ernst von Mansfelb nach der Schlacht an der Deffauer Brcke mit seinen wilden Scharen nach Branben-burg zurck, und nach der Nieberlage bei Lutter am Barenberge kam auch Christian Iv. von Dnemark mit den geschlagenen Truppen in die Mark. Nach den Siegen der Kaiserlichen geriet der Kurfürst, der zu den Dnen und Schweden in Beziehungen getreten war, in Gefahr, vom Kaiser gechtet zu werden. Da die Stnde fr die Landesverteidigung nichts aufbringen mochten, schlo sich Georg Wilhelm auf Schwakenbergs Rat an den Kaiser an. Im Jahre 1627 rckten die Wallensteinschen Scharen in Branben-burg ein. Obgleich sie als Verbnbete kamen, hatte das Land viel von ihnen zu leiben. Was bis Ende 1628 fr die Unterhaltung der Truppen aufgebracht werben mute, schtzte man auf 200 Tonnen Golbes. b. Als Gustav Abolf, beffen Gemahlin Maria Eleonore eine Schwester Georg Wilhelms war. in den Dreiigjhrigen Krieg eingriff ts. 194), lie sich der Kurfürst zu einem Bnbnisse mit ihm nicht bewegen, sonbern schlo sich der Leipziger Konvention an, durch die sich die protestantischen Fürsten zu einer bewaffneten Neutralitt verpflichteten. Erdmannsdrffer, Deutsche Geschichte vom Westflischen Frieden bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Groen: Brandenburg unter Georg Wilhelm. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 26.
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