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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 266

1912 - Habelschwerdt : Franke
266 Nordische Krieg. Rußland, Polen und Dnemark hatten sich gegen Schweden verbunden. Da die preuischen Truppen am Kriege gegen Frankreich teilnahmen, konnte Friedrich I. im Osten, wo seine Besitzungen gefhrdet waren, sich aber auch Aussichten auf Erwerbungen boten, nicht entscheidend auftreten. 6. Innere Verhltnisse unter Friedrich I. Friedrich entlie seinen treuen Minister Danckelmann, der bei Hofe miliebig geworden war, und schenkte sein Vertrauen einem unwrdigen Gnstlinge, dem Reichsgrafen Kolb von Wartenberg. Dieser leitete nun die Regierungsgeschfte und wute sein Amt zur eigenen Bereicherung auszuntzen. Mit seinen Vertrauten von Wittgen st ein und Wartensleben brachte er viel Elend der Preußen, so da man damals von dem dreifachen W (Weh!) Preuens" sprach. Die Not des Landes wurde dem Könige verheimlicht, bis der Kronprinz die Entlassung Wartenbergs durchsetzte. Die vielen Kriege, die Ausgaben fr die auerordentlich prchtige Hofhaltung und die kostspieligen Bauten erforderten ungeheure Summen, die das Land kaum aufzubringen vermochte. Es wurden darum auf die verschiedensten Gegenstnde Steuern gelegt, und mehr-mals muten allgemeine Kopfsteuern ausgeschrieben werden. Nachdem Friedrich fr alle Teile seines Knigreiches das Vorrecht erhalten hatte, da sich in einem Rechtsstreite niemand mehr an den Kaiser wenden drfe (das ius de non appellando), errichtete er in Berlin als oberste Instanz das Oberappel-lationsgericht. 7. Friedrichs I. Sorge fr Wissenschaft und Kunst. Wissenschaft und Kunst fanden an König Friedrich I. einen immer freigebigen Gnner. Um den Glanz des jungen Knigtums zu erhhen, wurden Knstler und Gelehrte an den Hof berufen. Friedrichs vielseitig gebildete Gemahlin Sophie Charlotte, die philoso-phische Knigin", versammelte um sich einen Kreis geistreicher Männer, unter denen der Philosoph Leibniz besonders hervorragte. In Berlin wurde die Soziett (= Gesellschaft, Genossenschaft) der Wissenschaften und die Akademie der Knste gegrndet. Die Soziett (spter Akademie) der Wissenschaften ist eine Vereinigung von Gelehrten, die sich wissenschaftlicher Forschung widmen. Ihr erster Prsident war Leibniz, der bedeutendste Gelehrte seiner Zeit. Durch die Soziett der Wissenschaften wurde im Jahre 1700 der verbesserte Gregorianische Kalender in Preußen eingefhrt (S 181). Da man nach dem Julianischen Kalender 10 Tage in der Zeitrechnung zurck war, schrieb man nach dem 18. Februar 1700 den 1. Mrz.
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