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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 273

1912 - Habelschwerdt : Franke
273 unter die Aufsicht der Steuerrte stellte, die ihr Amt mit Strenge und militrischer Pnktlichkeit auszuben hatten. Fr alle inneren stdtischen Angelegenheiten, wie das Polizeiwesen, die Kirchen- und Schulverwaltung, das Armenwesen, die Straenreinigung, das Feuerlschwesen usw., gab er genaue Vorschriften. Um die Gewerb-ttigfeit zu steigern, legte der König Fabriken an. Einen beson-deren Aufschwung nahm die Tuchfabrikation. Friedrich Wilhelm I. selbst trug nur inlndisches Tuch und verlangte, da alle Untertanen seinem Beispiel folgten. Durch die Einfhrung von einheitlichem Ma und Gewicht wurde der Handel gefrdert. C. Den roiffenfcliaftlicfwn Interessen schenkte der nur auf den praktischen Nutzen bedachte König nicht viel Beachtung. Nur das Medizinalwesen erfreute sich seiner Frsorge. In Berlin stiftete er ein groes Krankenhaus, die Charite. Ein besonderes Verdienst erwarb er sich dadurch, da er den Grund zur preuischen Volksschule legte. Durch einen Erla wollte er im Jahre 1717 die allgemeine Schulpflicht einfhren; denn jeder sollte in seinem Staate lesen, schreiben und rechnen knnen und in Gottes Wort unterwiesen werden". Seiner besonderen Frsorge erfreute sich in dieser Hinsicht Ostpreuen. Gegen 1700 Dorfschulen wurden unter seiner Regierung gegrndet, und auf seinen Reisen prfte der König manchmal selbst die Schulkinder. Er stiftete einen Schul-fonds (mons pietatis) von 50 000 Talern zur Untersttzung armer Gemeinden. In Stettin wurde mit Genehmigung des Knigs das erste Lehrerseminar eingerichtet. 5. Das Heerwesen. Friedrich Wilhelms Hauptsorge und besondere Liebe galt den Soldaten. Er hatte erkannt, da Preuens Stellung und Entwicklung von seinem Heere abhnge; darum suchte er die Wehrkraft seines Landes soweit als mglich zu verstrken und seine Truppen in steter Kriegsbereitschaft zu halten. Er brachte das Heer von 38 000 auf 83 000 Mann, so da auf ungefhr 30 Einwohner ein Soldat kam. Infolgedessen war Preußen 1740 nach feiner militrischen Macht der dritte oder vierte europische Staat, während es nach seiner Gre die zehnte, nach seiner Bevlkeruugs-zahl erst die dreizehnte Stelle einnahm. Die grere Hlfte der Soldaten waren angeworbene Auslnder. Da diese aber meist wenig zuverlssig waren und die Werbung viel Geld kostete, tat Friedrich Wilhelm den ersten Schritt zur Einfhrung der allgemeinen Wehrpflicht. Schon frher hatten die adligen Hauptleute die Bauernshne ihrer Gter in ihre Kompagnien eingestellt und nach etwa zweijhriger Dienstzeit beurlaubt. u L ninlryu46 btt durch Friedrich Wilhelm I. Atzler. Qu. B ft It, Beschichte fflt Lehrerseminar. 18
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