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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 302

1912 - Habelschwerdt : Franke
302 Emdener Handelskompagnie, die chinesische und bengalische Handels-gesellschaft, konnten sich bei dem Mangel einer Kriegsflotte nicht halten. Durch die neu gegrndete Bank in Berlin wurde der Geldverkehr sehr erleichtert und den Kaufleuten Geld zu niedrigem Zinsfu geliehen. d. Das Steuerwesen. Die Staatseinknfte suchte Friedrich unausgesetzt zu vermehren; doch sollten die Untertanen, namentlich die rmeren, nicht zu sehr gedrckt werden. Darum erhhte er nicht die direkten Steuern, welche die Bauern zu zahlen hatten, sondern wandte nach dem Siebenjhrigen Kriege seine Aufmerksamkeit besonders den indirekten Steuern, der Akzise und den Zllen, zu. Mit Hilfe eines franzsischen Finanzmannes fhrte er 1766 die itcgie, eine Behrde mit besonderen Beamten fr die einheitliche Verwaltung der indirekten Steuern, ein. Ungefhr den zehnten Teil der Regiebeamten (etwa 200) lie Friedrich aus Frankreich kommen. Die Abgaben fr Luxusartikel, fr Wein und Bier wurden erhht und fr die auslndischen Waren nach franzsischem Muster Zoll-mter an den Grenzen errichtet. Der Handel mit Salz, Tabak und Kaffee wurde dem Staate vorbehalten (Monopol"). Da die Regie-beamten (..Kaffeeriecher") Haussuchungen vornehmen durften, waren sie beim Volke verhat. Der ausgedehnte Schmuggel lie sich aber nicht unterdrcken. Friedrich brachte die Staatseinnahmen von 7 auf 22 Millionen Taler und sammelte einen Staatsschatz von 55 Millionen. e. Das Rechtswesen. Friedrich schaffte bald nach seinem Regierungsantritt die Folter ab, die zur Erpressung von Gestand-nissen angewendet wurde. Nach dem zweiten Schlesischen Kriege begann er mit dem Minister Cocceji die Rechtspflege zu verbessern. Durch die Kammergerichtsordnung von 1748 wurde das ganze preuische Rechtswesen auf neue Grundlagen gestellt. Whrend bisher Gutsbesitzer, Brgermeister und Landrte Recht gesprochen hatten, wurde jetzt die Rechtspflege von der Verwaltung getrennt und das Gerichtsverfahren beschleunigt. Nur Rechtskundigen sollten Richterstellen bertragen werden. Die Richter erhielten ein aus-kmmliches Gehalt; die Gerichtsgebhren flssen jetzt in die Staats-kasse. Auf diese Weise suchte der König der Bestechung und der Verschleppung der Prozesse vorzubeugen. (Geliert, Der Proze.) Nach dem Siebenjhrigen Kriege lie der König von Carmer und dem schlesischen Rechtsgelehrten Svarez ein neues Gesetzbuch Oncken, Das Zeitalter Friedrichs des Groen: Die Reform des Rechtswesens unter Friedrich d. Gr. Friedrich d. Gr. der unparteiische Rechtspflege. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 62 u. 52b. Ergnzungen Nr. 21.
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