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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 372

1912 - Habelschwerdt : Franke
372 der franzsischen Stellung, zu erobern. Gegen 9 Uhr abends war die Niederlage Napoleons entschieden. Er floh eiligst nach Paris; sein Wagen mit Hut, Mantel und Degen fiel den Preußen in die Hnde. Als es schon vllig dunkel geworden war, trafen Blcher und Wellington bei dem Pachthofe Kekke-kliaace zusammen. Blcher nannte die Schlacht nach diesem Punkte, während sie der englische Heerfhrer nach seinem letzten Hauptquartier als die Schlacht bei Waterloo bezeichnete. Der Feind wurde von Gneisenau mit Aufbietung der letzten Krfte verfolgt, und die drei verbndeten Herrscher hielten abermals ihren Einzug in Paris. Infolge des eigenmchtigen Vorgehens Englands gelangte Ludwig Xviii. wieder auf den franzsischen Thron. 20.11.1815 c. Der zweite Pariser friede. Am 20. November 1815 wurde der zweite Pariser Friede geschlossen, der Frankreich die Grenzen von 1790 lie, also nur die Rckgabe des Saargebiets. Landaus. Savoyens und einiger Städte an der belgischen Grenze verlangte. Preußen erhielt das Saarbecken, aber Elsa und Lothringen blieben infolge der englischen und russischen Einflsse bei Frankreich, obgleich die preuischen Heerfhrer und Staatsmnner die Rckgabe dieser Gebiete forderten. Ein deutsches Heer blieb in Frankreich, bis 700 Millionen Frank Kriegskosten bezahlt waren. Die geraubten Kunstschtze muten grtenteils zurck-gegeben werden. Napoleons Ende. Napoleon, der sich nach Amerika begeben wollte, wurde von den Englndern gefangen genommen und auf die einsame Insel St. Helena verbannt, wohin ihm 22 seiner Getreuen folgten. Seine Wohnung war ein rmliches Haus, das fortwhrend von englischen Soldaten bewacht wurde. Er trug sein hartes Los heldenmtig und starb schon 1821 im Alter von 51 Jahren. Napoleon war ein ungewhnlicher Geist, der aber seine Herrschsucht nicht zu zgeln wute. In 11 Jahren sind seinetwegen mehr als 4 Millionen Menschen geopfert worden. Doch hat er sich auch viele Verdienste erworben. Frankreich erhielt durch ihn nach den Revolutionsstrmen wieder Ruhe und geordnete Verhltnisse und eine so gut geregelte Verwaltung, da sie sich der Hauptsache nach bis heute erhalten hat. Das brige Europa verdankt Napoleon die Beseitigung vieler veralteten Zustnde (Leibeigenschaft, Klassen-Vorrechte und Willkrherrschaft mancher Fürsten). Besonders tiefgehende Folgen hatte seine Herrschaft fr Deutschland. Das alte Deutsche Reich lste sich auf; zahlreiche Kleinstaaten verschwanden, und in der Verwaltung Die Schlacht bei Belle-Alliance. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 100.
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