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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 486

1912 - Habelschwerdt : Franke
486 b. Die Verfassung Englands. War Englands uere Macht auch in der ersten Hlfte des 19. Jahrhunderts sehr gestiegen, so fhrten doch Mngel des Staatslebens zu heftigen inneren Kmpfen. Da das Parlament fast nur aus Adligen und Grogrundbesitzern bestand, der Brgerstand und die Industrie aber keine Vertretung besaen, wurde 1831 eine nderung des Wahlsystems durchgesetzt, durch die der Brgerstand Anteil an der Staats-Verwaltung erhielt. Grobritannien ist eine erbliche, konstitutionelle Monarchie, ut der das Parlament regiert. Der König besitzt die vollziehende Gewalt und ernennt die Minister. Da diese dem Parlament gegenber fr ihre Handlungen verantwortlich sind, so mu sie der König aus der Majoritt des Parlaments whlen, ohne dessen Zustimmung die Regierungsgeschfte nicht gefhrt werden knnen. Wenn daher eine Abstimmung ergibt, da die Mehrheit des Parlaments nicht mehr auf der Seite des Ministeriums steht, so mu dieses zurcktreten. Das Parlament besteht aus dem Oberhaus (Haus der Lords) und dem Unterhaus (Haus der Gemeinen). c- Ute englischen Herrscher seit 1820. Die nchsten Nachfolger Georgs Iii. (S. 309) waren Georg Iv., 1820-1830, und Wilhelm Iv., 1830-1837. Da Wilhelm Iv. kinderlos war, folgte ihm feine Nichte Viktoria, 18371901. Bei ihrem Regierungsantritte hrte die Personalunion mit Hannover auf, da hier die weibliche Erbfolge nicht galt. König von Hannover wurde Ernst August, der bisherige Herzog von Cumberland. Die Knigin Viktoria hatte in ihrem Oheim Leopold, dem Könige der Belgier, einen vortrefflichen Berater, bis sie sich 1840 mit ihrem Vetter, dem Prinzen Albert von Sachsen-Koburg-Gotha (t 1861), einem Manne von hoher staatsmnnischer Begabung, vermhlte. Der Knigin Viktoria folgte 1901 ihr Sohn Eduard Vii. Er starb im Mai 1910; sein Nachfolger ist sein Sohn Georg V. d. Englands auswrtige Politik seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Whrend der Regierungszeit der Knigin Viktoria wurde England infolge feines ausgedehnten Kolonialbesitzes und seines Bestrebens, in allen Erdteilen seine Machtstellung zu sichern, in zahlreiche Kriege verwickelt. 1. In Vorderindien hatte sich die Ostindische Kompagnie", eine englische Handelsgesellschaft von etwa 2000 Privatleuten, ein Gebiet unterworfen, das grer war als Spanien, Frankreich, Italien und Deutsch-land zusammen. Infolge der Habsucht und Grausamkeit der Eroberer brach aber 1857 ein Aufstand aus, der die englische Herrschaft ernstlich gefhrdete. Doch gelang es, die Unruhen zu unterdrcken. Das englische Parlament bernahm die Verwaltung Indiens, und Viktoria von England legte sich 1876 den Titel Kaiserin von Indien" bei. 2. China wurde durch 3 Kriege, 1841 (Opiumkrieg), 1857 und 1860 (an den letzten beiden nahm auch Frankreich teil), gezwungen, dem europischen Handel neue Pltze zu ffnen. 3. Im Krimkriege trat England zugunsten der Trkei gegen Rußland auf (S. 404).
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