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1. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 3

1909 - Habelschwerdt : Franke
3 In den neuerworbenen Ländern pflegten die Brüder das Christentum und das Deutschtum. Zur Verbreitung des Christentuins gründeten sie das Zisterzienserkloster Chorin (nordöstlich von Eberswalde). Die Mönche breiteten nicht nur die Lehre Christi unter den heidnischen Wenden aus, sondern wurden auch deren Lehrer im Ackerbau und in der Obstbanmzncht und erwarben sich große Verdienste um die Urbarmachung sumpfiger Landstriche. In das schwach bevölkerte Land beriefen Johann und Otto aus Sachsen und anderen deutschen Ländern Ansiedler, die deutsche Dörfer und Städte gründeten. Auch Berlin verdankt dem fürstlichen Brüderpaar seine Entstehung. Wenn auch die Gründungsurkunden nicht mehr vorhanden sind, so ist doch als sicher anzunehmen, daß die Markgrafen Johann und Otto zwischen 1232 und 1244 die Dörfer Kölln (links der Spree) und Berlin (rechts der Spree) zu deutschen Städten erhoben haben. Aus ihnen ging im Laufe der Jahrhunderte die Hauptstadt des Deutschen Reiches hervor. Otto Iv. „mit bcm Pfeile", 1267—1309. Er geriet in einen heftigen Streit mit dem Erzbischof von Magdeburg, weil das Magdeburger Domkapitel nicht seinen geistlichen Bruder zum Erzbischof gewählt hatte. Otto wurde besiegt und gefangen genommen. Nacf) der rohen Sitte der Zeit zeigte man ihn täglich in einem hölzernen Käfig auf dem Marktplatze zu Magdeburg dem Volke. Seine Freiheit sollte er nur gegen ein hohes Lösegeld erhalten. Obgleich Ottos Gemahlin ihre Schmucksachen verkaufte, war sie nicht imstande, die geforderte Summe aufzubringen. In dieser Not zeigte Johann von Buch, ein alter, treuer Diener des markgräflichen Hauses, einen Schatz, den einst Ottos Vater für schlimme Zeiten verborgen hatte. Jetzt konnte das hohe Lösegeld gezahlt werden. Otto wurde aber bald wieder in Kämpfe verwickelt. Bei der Belagerung einer Stadt erhielt er einen Pfeilschuß in die Stirn. Die eiserne Pfeilspitze brach ab und konnte nicht entfernt werden. Deshalb erhielt er den Beinamen „mit dem Pfeile". Später siel die Pfeilspitze von selbst aus der Wunde. Trotz feiner vielen Kriege pflegte Otto an seinem Hofe die Dichtkunst und dichtete selbst Minnelieber. Waldemar, 1309—1319. Währenb es um 1280 neunzehn Markgrafen aus dem Haufe Anhalt gegeben hatte, lebte 30 Jahre später von den branben-burgischen Assaniern nur noch Markgraf Walbeinar. Er vereinigte barum wieber alle Teile der Mark unter feiner Herrschaft. Walbernar war nicht bloß ein tüchtiger Kriegsmann, der mit den Nachbarn viele Kämpfe bestaub, fonbern auch ein weiser Herrscher, unter dem Branbenburg glückliche Zeiten erlebte. Er regierte aber nur 10 Jahre. Mit feinem minberjährigen Neffen Heinrich starben die Askanier in Branbenburg aus, 1320. Otto Iv. int Kampfe mit Magbeburg. Atzler, Qu. Nr. 55. 1*
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