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1. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 60

1909 - Habelschwerdt : Franke
60 In den letzten Lebensjahren hatte Friedrich Ii. viel von der Gicht zu leiden. Trotz der großen Schmerzen arbeitete er aber unausgesetzt für das Wohl feiner Untertanen. Schließlich entstand Wassersucht, und am 17. August 1786 starb der große König einsam auf seinem Schlosse Sanssouci. Obgleich er gewünscht hatte, im Parke von Sanssonci begraben zu werden, wurde er neben seinem Vater in der Garnisonkirche zu Potsdam bestattet. Nicht bloß Preußen betrauerte den Tod seines Königs, sondern ganz Europa nahm Anteil an dem Hingange des größten Mannes seines Jahrhunderts. Friedrich der Große hat Preußen zu einer europäischen Großmacht erhoben. Aus einem Lande von 120 000 qkm (2160 Quadratmeilen) mit 21/* Millionen Einwohnern schuf er einen Staat von 195 000 qkm (3540 Quadratmeilen) mit 5 '/a Millionen Bewohnern. Das wohlgeschulte Heer und die zielbewußte Leitung Preußens, der vortreffliche Anbau des Landes und die vielseitige Tätigkeit seiner Bewohner wurden überall im Auslande anerkannt und bewundert. Die Größe Preußens beruhte aber auf der Größe seiues Herrschers, und als der alles überschauende Friedrich gestorben war, giug der Staat vielen Gefahren entgegen. Das Soldatenleben im 18. Jahrhundert. 1. Die Werbung. Während im 17. Jahrhundert bic Heere aus Söldnern bestanden, die nach dem Kriege wieder entlassen wurden, gab es im 18. Jahrhundert in den meisten Staaten stehende Heere. Selbst die Fürsten der zahlreichen deutschen Kleinstaaten unterhielten meist eine Trnppenmacht. Friedrich Wilhelm I. zwang die Söhne der Bauern und niederen Bürger zum Heeresdienste und führte das Kantonsystem ein (S. 37). Da aber die Landeskinder zum Dienste nicht ausreichten, mußte auch in Preußen ungefähr die Hälfte der Truppen angeworben werden. Dem Werbeoffizier folgten meist solche, die ihren Berns verfehlt hatten oder arbeitsscheu waren. Aber auch List und Gewalt wurden nicht selten angewendet, um taugliche Burschen zu gewinnen. Hänfig machten die Werber junge Leute trunken und drängten den Berauschten daun das „Handgeld" auf. Diese waren nun für die bürgerliche Gesellschaft verloren; denn die Soldaten waren so verachtet, daß kein Bürger mit ihnen verkehren wollte. Freytag, Friedrichs d. Gr- Herrschertugenden. G- P. R- I. 330. Hahn, Die Tagesordnung Friedrichs d- Gr. B- 173. Anzeige vom Tode Friedrichs d. Gr- — Der letzte Wille Friedrichs d- Gr. Wer, Qu- Nr- 97 u- 98-
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