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1. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 68

1909 - Habelschwerdt : Franke
Lärm durch die Straßen trug. Die gegen die Aufrührer aufgebotenen Truppe-n gingen zu ihnen über. Darum entfernte der König das Heer aus der Nähe der Stadt, und die Sicherheit ihrer Bewohner wurde einer Bürgerwehr, der „Nationalgarde", anvertraut. C. Die Ausbreitung der Revolution. Von Paris ans verbreitete sich die Revolution bald über ganz Frankreich. Die erbitterten Bauern erstürmten Schlösser und Klöster, und in den Städten begann der Vernichtungskrieg gegen die Reichen. In diesen Tagen allgemeiner Not verließen viele adlige Franzosen ihr Vaterland und flohen ins Ausland, wo sie Emigranten genannt wurden. <1. Die Tätigkeit der Nationalversammlung in Versailles. Um dem Morden und Plündern Einhalt zu tun und das Land vor dem völligen Verderben zu retten, hob die Nationalversammlung in der Nachtsitzung vom 4. zum 5. August 1789 alle gutsherrlicheu Lasten und Standesvorrechte auf. Adel und Klerus mußten auf ihre Steuerfreiheit verzichten; die Bauern wurden unabhängig und brauchten dem Gutsherrn keine Frondienste mehr zu leisten. Als die sog. „Menschenrechte" wurden die Freiheit und Gleichheit aller Menschen und das Recht des Widerstandes gegen jede Art von Bedrückung verkündet. Frankreich erhielt eine neue Verfassung; es wurde ein konstitutionelles Königreich, d. H. der König mußte die Regierungsgewalt mit dem Volke teilen. Ihm verblieb nur die ausführende Gewalt, während die gesetzgebende auf die Volksvertretung überging. Das Inkrafttreten solcher Gesetze, die ihm nicht zusagten, konnte der König auf vier Jahre hinausschieben. („Aufschiebendes Veto".) 6. Die Übersiedlung der König« und der Nationalversammlung nach Pari«. Da der König mit der Anerkennung der neuen Verfassung zögerte, erregten die Führer der Revolution in Paris einen neuen Aufstand. Namentlich tat sich hierbei ein naher Verwandter des Königs, der sittenlose Herzog von Orleans, hervor, der in der allgemeinen Verwirrung auf den Thron zu kommen hoffte. Im Oktober 1789 zog ein Volkshaufe, unter dem sich mehrere tausend Weiber befanden, von Paris nach Versailles, um den König zu zwingen, seinen Sitz nach der Hauptstadt zu verlegen. Die königliche Leibgarde wurde zum großen Teil niedergemetzelt, und das Königspaar mußte, umringt von dem tobenden Pöbel, die Reise nach Paris antreten. Einige Zeit später folgte auch die Nationalversammlung. Die gleichgesinnten Abgeordneten und ihre Anhänger bildeten Vereine oder Klubs, in denen vorher besprochen wurde, was sie in der Nationalversammlung durchsetzen wollten. Die berüchtigten Revolutionäre tagten in dem verlassenen Kloster St. Jakob und wurden deshalb Jakobiner genannt. Als äußeres Abzeichen trugen sie eine
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