Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 75

1909 - Habelschwerdt : Franke
75 Friedrich Wilhelm Ii. war nun des rühmlosen Krieges müde; auch beschäftigten ihn die Angelegenheiten im Osten, wo Rußland und Österreich Preußen an der 3. Teilung Polens nicht teilnehmen lassen wollten (S. 73). Deshalb schloß der König mit der französischen Republik den Sonderfrieden zu Basel (1795), demzufolge er 1795 seine linksrheinischen Besitzungen (die Hälfte von Kleve, Ober-Geldern und Mörs) gegen Zusicherung einer entsprechenden Entschädigung beim allgemeinen Frieden Frankreich überließ. Das nördliche Deutschland wurde durch Vereinbarung einer Demarkationslinie (Demarkation = Abgrenzung) gegen feindliche Einfälle gesichert. 5. Das Ergebnis der Regierung Friedrich Wilhelms Ii. Mit dem Sonderfrieden zu Basel begann für Preußen eine zehnjährige Friedenszeit. Es hatte aber sein Ansehen in Deutschland verloren, und seine Großmachtstellung in Europa war erschüttert. Der Staat hatte zwar an Umfang bedeutend zugenommen, in der gesamten Staatsverwaltung war jedoch die frühere strenge Disziplin gewichen. Die Finanzen befanden sich in großer Unordnung; der von Friedrich dem Großen gesammelte Staatsschatz war verbraucht und der Staat mit Schulden belastet. Im Bürgertum und im Adel herrschten Leichtfertigkeit und Genußsucht, und Preußen ging einer schweren Zeit entgegen. Die Begründung der Militärherrschaft Napoleons. 1. Die Beendigung des 1. Koalitionskrieges. Nachdem Preußen 1795 vom 1. Koalitionskriege zurückgetreten war, wandten sich die Franzosen mit aller Kraft gegen Österreich. Zwei Heere drangen in Süddeutschland ein, während ein drittes durch Oberitalien vorrückte;, ihr gemeinsames Ziel war Wien. Die französischen Truppen in Italien führte der General Napoleon Bonaparte. Dieser stammte aus Ajaccio (ajattscho) auf der Insel Korsika, wo er als Sohn eines Advokaten geboren worden war. Er fand in einer französischen Militärschule Ausnahme und zeichnete sich so aus, daß er zu seiner weiteren Ausbildung nach Paris geschickt wurde. Hier schloß er sich der Revolution an und -wurde in kurzer Zeit zum Hauptmann befördert. Er half die von den Engländern unterstützte Festung Toulon erobern und wurde dafür im Alter von 25 Jahren zum General ernannt. Im Jahre 1796 erhielt er den Oberbefehl über die französische Armee in Italien. Hier wartete seiner eine sehr schwierige Aufgabe; denn die Truppen waren ungenügend ausgerüstet und halb verhungert. Doch durch die unwiderstehliche Gewalt seiner Persönlichkeit flößte er den Soldaten den Geist hingebender Tapferkeit ein und führte sie von Sieg zu Sieg, während sich die beiden anderen französischen Heere vor dem Erzherzog Karl, aus Süddeutschland über den Rhein^ zurückziehen mußten.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer