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1. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 81

1909 - Habelschwerdt : Franke
81 Rußland am Sarge Friedrichs des Großen einen Vertrag. Fried- » rich Wilhelm gestattete den Russen den Durchzug durch Schlesien und wollte den Frieden zwischen den streitenden Parteien vermitteln oder im Dezember 1805 dem Bunde gegen Napoleon beitreten. Der Minister von Haugwitz, der diese Beschlüsse zu übermitteln hatte, ließ sich aber von Napoleon so lange hinhalten, bis er bei Austerlitz gesiegt hatte, und schloß dann in Schönbrunn (bei Wien) einen für Preußen sehr gefährlichen Vertrag. Preußen ging ein Bündnis mit Frankreich ein, verzichtete auf Ansbach, Neuenburg und den Rest von Kleve und erhielt den souveränen Besitz Hannovers, das von Napoleon 1803 besetzt worden war. Friedrich Wilhelm war unentschlossen, ob er diesen Vertrag annehmen solle, mußte sich aber schließlich fügen. Er ließ Hannover besetzen und mußte alle Häfen den britischen Schiffen verschließen. Infolgedessen erklärte England an Preußen den Krieg und fügte seinem Handel durch Wegnahme von Schiffen großen Schaden zu. Als sich im Sommer 1806 die süddeutschen Staaten auf Anregung Napoleons zum „Rheinbund" vereinigten, riet Napoleon dem Könige von Preußeu, einen Nordbuud zu gründen. Gleichzeitig hintertrieb er aber das Zustandekommen der Vereinigung. Um Preußen znm Kriege zu zwingen, knüpfte Napoleon mit England nicht bloß Unterhandlungen an, sondern ließ auch die Erklärung abgebe«, daß er England die Rückgabe Hannovers versprochen habe. Daraufhin stellte endlich Friedrich Wilhelm Iii. sein Heer auf Kriegsfuß. Das Verhalten Preußeus in den früheren Kriegen war die Ursache, daß es jetzt keine Bundesgenossen fand. Nur Sachseu und Weimar schlossen sich ihm an, und Ruß lau d versprach, Hilfe zu senden. b. Die Sckfacfit Bei Jena und Üuerftädt. Da Preußen zögerte, den Krieg zit eröffnen, konnte Napoleon in Nordbayern ein Heer von 200 000 Mann zusammenziehen. Er drang mit diesem im Saaletal oor. Die Preußen stellten ihm nur 130 000 Mann unter dem Oberbefehl des 71jährigen Herzogs Karl von Braunschweig entgegen. Offiziere und Soldaten waren voll Mut und Siegeszuversicht: aber das Heer bewegte sich nur langsam vorwärts und die Verpflegung und Ausrüstung, besonders die Gewehre, waren schlecht. Das französische Heer dagegen wurde nur von einem Willen geleitet und von erprobten Führern befehligt. Am 10. Oktober schlugen die Franzosen die preußische Vorhut bei Saalfeld, wo der hohenzollernsche Prinz Lonis Ferdinand nach heldenmütiger Gegenwehr fiel. Die Hauptmacht der Preußen Die Schlacht bei Jena. Atzler, Qu. Nr. 102 u. 103. Atzler, Geschichte für Prlparandenanstalten. Ii. 6
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