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1. Übersichtliche Darstellung der deutschen Geschichte bis 1648 - S. 37

1908 - Habelschwerdt : Franke
37 aber durch Tapferkeit, Klugheit und Treue das Vertrauen des Königs erworben. Mit List und Gewalt unterwarf er die Wendenstämme an der mittleren Elbe und dehnte die deutsche Herrschaft bis an die Oder aus. Zur Verbreitung und Befestigung- des Christentums in den eroberten Gebieten gründete Otto mehrere Bistümer (Havelberg, Brandenburg, Merseburg, Meißen und Zeitz) und das Erzbistum Magdeburg 4. Die Erwerbung des Königreichs Italien. Während Otto in Deutschland Ordnung schuf, kämpften in Italien die Großen um die Königskrone, und das Land litt schwer unter Bürgerkriegen. Im Jahre 950 starb plötzlich der iu Oberitalien herrschende König Lothar. Einer der Großen, mit Namen Berengar, riß die königliche Gewalt an sich und wollte Lothars Witwe, die jugendliche und tugendhafte Adelheid, zwingen, sich mit seinem Sohne zu vermählen. Da sie sich weigerte, warf er sie in den Kerker. In ihrer Not rief sie Otto um Hilfe an. Dieser zog mit einem Heere nach Italien und wurde hier allgemein als König anerkannt. Da er fünf Jahre vorher seine erste Gemahlin verloren hatte, vermählte er sich mit Adelheid. Berengar, der sich dem König unterwarf, erhielt vou ihm Oberitalien als deutsches Lehen. 5. Die Schlacht auf dem Lechfelde, 955. Obgleich Heinrich I. 955 933 die Ungarn aus Sachseu und Thüringen vertrieben hatte, waren sie doch noch wiederholt in Süddentschland eingefallen. Im Jahre 955 brachen sie in ungeheurer Zahl in Bayern ein. Voll Übermut prahlten sie: „Unsere Rosse werden eure Flüsse und Seen austrinken und eure Städte mit den Hnsen zerstampfen." Unter entsetzlichen Verwüstungen zogen sie bis vor das befestigte Augsburg. Sie konnten aber die Stadt nicht einnehmen: denn der Bischof Ulrich verteidigte sie mit den Bürgern aufs tapferste. Unterdessen rückte Otto mit dem Reichsheere heran. Auf der weiten Ebene am Lech, dem Lechfelde, kam es am 10. August 955 zur Schlacht. Der fromme König empfing vorher mit seinen Kriegern das heilige Abendmahl und gelobte, ein Bistum zu errichten, wenn Gott ihm den Sieg über die Heiden verleihe. Nachdem Otto die ©einigen zur Tapferkeit ermahnt hatte, stürmte er allen voran den Feinden entgegen. Neben ihm wehte die Reichsfahne mit dem Bilde des hl. Michael. Die Ungarn überschütteten die deutschen Reiter mit einem Pfeilregen, aber diese drangen unaufhaltsam vor. Viele vou den tapferen Kämpfern sanken vom Pferde, unter ihnen auch der Schwiegersohn des Königs, der tapfere Herzog Konrad. Gegen Lohmeyers Wandbilder: Schlacht auf dem Lechfelde. — Widukind, Otto d. Gr. und Gero im Kampfe mit den Wenden. — Widukind und Gerhard, Die Ungarnschlacht auf dem Lechftlde. Atzler, Qu. Nr. 53 u-15.
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