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1. Übersichtliche Darstellung der deutschen Geschichte bis 1648 - S. 51

1908 - Habelschwerdt : Franke
51 der seit den Kreuzzügen blühte, reich geworden. Sie bildeten kleine Republiken, d. H. sie wählten ihre Obrigkeit selbst und kümmerten sich nicht um Kaiser und Reich. Die mächtigste Stadt Oberitaliens war Mailand. Es suchte die Nachbarstädte seiner Herrschaft zu unterwerfen, weshalb diese den Kaiser um Schntz baten. Friedrich zog 1154 zum erstenmal nach Italien und erwarb die Kaiserkrone. Das widerspenstige Mailand, das die kaiserlichen Gesandten beschimpft hatte, konnte er mit seinem schwachen Heere aber nicht unterwerfen. Friedrich zog deshalb nach Deutschland zurück und gewann hier die Hilfe Heinrichs des Löwen dadurch, daß er ihm das Herzogtum Bayern übertrug. Hierauf zwang er die slawischen Fürsten, die sich unter Konrad Iii. dem Einflüsse des Reiches entzogen hatten, wieder zur Anerkennung der deutschen Oberhoheit. Im Jahre 1157 drang er mit einem starken Heere durch Schlesien bis nach Posen vor und nötigte den Polenherzog Bvleslaw, den Söhnen seines vertriebenen Bruders Schlesien zu überlassen, 1163. Dadurch gab Friedrich Barbarossa Veranlassung, daß Schlesien mit Deutschland in Verbindung kam und allmählich ein deutsches Land wurde. 3. Der zweite Römerzug, 1158—1162, und die Zerstörung Mailands. Als Friedrich die Feinde des Reiches besiegt und in Deutschland Ordnung geschaffen hatte, unternahm er 1158 mit einem starken Heere dm zweiten Zug nach Italien. Beim Anblick des gewaltigen Heeres unterwarfen sich die lombardischen Städte. Als Friedrich aber Steuern ausschrieb und das Recht beanspruchte, die städtischen Obrigkeiten zu ernennen, empörte sich Mailand. Das kaiserliche Heer belagerte die stark befestigte Stadt neun Monate lang. Die Mailänder verteidigten sich aufs tapferste, und der Kampf wurde auf beiden Seiten mit furchtbarer Grausamkeit geführt. Endlich zwang der Hunger die stolze Stadt znr Übergabe. Barfuß, mit bloßen Schwertern auf dem Rücken, erschienen die vornehmsten Bürger vor dem Kaiser und flehten ihn fußfällig um Gnade an. Friedrich blieb aber unerbittlich und bestimmte: Mailand wird bis auf die Kirchen zerstört, und die Bewohner haben sich in vier offenen Ortschaften anzusiedeln. Durch eine Mauerlücke hielt der Kaiser seinen Einzug in die unglückliche Stadt. Auf ihre Trümmer ließ er zum Zeichen ewiger Zerstörung Salz streuen, 1102. 4. Friedrichs Streit mit dem Papste. Seit dem Jahre 1159 gab es zwei Päpste. Obgleich der Anhang des Papstes Alexander Iii. wuchs, erklärte sich Friedrich für den Gegenpapst. Alexander belegte darum Friedrich mit dem Banne. Nachdem der Kaiser die lombardischen Städte unterworfen hatte, floh Alexander nach Frankreich, und Friedrich führte den Gegenpapst nach Rom. Bald darauf brach Lohmeyers Wandbilder: Barbarossa vor Mailand. 4*
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