Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Übersichtliche Darstellung der deutschen Geschichte bis 1648 - S. 62

1908 - Habelschwerdt : Franke
hatte der Marschall aufrecht zu erhalten. Zur nächtlichen Schildwache meldeten sich die Helden freiwillig und wählten ihre Begleitmannschaften selbst aus. Am Morgen verkündigte ein Herold des Feldherrn, ob gerastet oder weiter marschiert werden solle° ä. Die Schlacht. Nach altgermanischem Brauch wurde zuweilen Tag und Ort der Schlacht mit dem Feinde vereinbart. Vor Beginn des Kampfes prüften die Streiter ihre Waffen, beichteten und trafen letztwillige Verfügungen für den Fall, daß sie aus der Schlacht nicht mehr zurückkehrten. Den Kampf eröffnete das Fußvolk; dann folgten die Ritter, die in mehrere Haufen geteilt waren. Als besondere Ehre galt es, zum ersten Haufen zu gehören. Nachdem ein Geistlicher ein Gebet gesprochen hatte, drangen die Scharen mit lautem Kriegsgeschrei auf den Feind ein. Gewöhnlich schrien die Krieger den Namen ihres Heimatlandes oder ihrer Hauptstadt. Auch die Fürsten nahmen am Kampfe teil. Mit eingelegten Lanzen stürmten die Ritter aufeinander los. Doch kam es auch vor, daß sie absaßen und mit dem Schwerte in der Hand zu Fuß stritten. Es kämpfte Mann gegen Mann. Gelang es, in die Schlachthaufen des Gegners einzudringen und seine Reihen zu durchbrechen, so war der Sieg gewonnen. 6. Das Verhakten der Sieger nach der Schlacht. Nach dem Kampfe, der meist viele Opfer forderte, gaben sich die Sieger auf dem Schlachtfelde manchmal drei Tage lang der Siegesfreude hiu. Die Leichen der gefallenen Feinde plünderte man und ließ sie liegen oder verbrannte sie. Nur gefallene Freunde wurden bestattet. Traurig war das Los der Gefangenen. Ihre Rüstung gehörte dem Sieger, und ihre Behandlung war oft unmenschlich. So ließ Friedrich Barbarossa gefangenen Mailändern die Augen ausstechen, anderen die Nase abschneiden. Mancher Gefangene wnrde in Ketten gelegt und für immer eingekerkert. 6. Die Ritterburg. Die Ritter wohnten nicht in Ortschaften, sondern in vereinzelt liegenden Burgen. Der leichteren Verteidigung wegen wurden sie in Gebirgsgegenden, auf schwer zugänglichen Bergen erbaut, in der Ebene aber von Wallgräben umgeben. Jene nannte man Höhenburgen (Abb. 5), diese Wasserburgen. Die Mehrzahl der Burgen, deren es im Mittelalter viele Tausende gab, hatten nur mäßigen Umfang und bestanden in der Hauptsache ans einem viereckigen oder runden Turme. Die großen Hofburgen umschloß eine starke Umfassungsmauer, auf der sich Zinnen und Mauertürme erhoben. Über eine Zugbrücke und dnrch das äußere Burgtor gelangte man in den äußeren Hof, den Zwinger, der zu Waffenübungen diente. Eine zweite Ringmauer
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer