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1. Übersichtliche Darstellung der deutschen Geschichte bis 1648 - S. 63

1908 - Habelschwerdt : Franke
63 umgab den inneren Burghof mit den Hauptgebäuden. Hier stand ein hoher, fester Turm, der Bergfried, mit dem Burgverlies, dem Raume für die Gefangenen. Bei fürstlichen Burgen befanden sich im inneren Burghof ein besonderes Herrenhaus oder der Pälas mit dem Rittersaal, die Kemenäte für die Frauen und die Wirtschaftsgebäude. (Abb. 5.) Der Rittersaal (Abb. 6) war in den großen Hofburgen während der Minnesängerzeit der Raum, in welchem oft höfische Feste abgehalten wurden. Den unteren Teil der Wände schmückten Teppiche: auf dem Fußboden breitete mau Teppiche oder Strohmatten aus, die bei Festeu mit Blumen bestreut wurden. Das Feuer eines großen Kamins erwärmte und erleuchtete in der kalten Jahreszeit den Saal. Die schmalen Fensteröffnungen verschloß man bei schlechtem Wetter mit hölzernen Laden. In der Hohen-ftaufenzeit waren Fensterscheiben noch nicht gebräuchlich; hier und da faßte man dünne Hornplatten oder geöltes Pergament in Fensterrahmen, um dem Tageslicht Zutritt in die Wohnräume zu gewähren. 7. Die Ritterorden. Als die religiöse Begeisterung während der Kreuzzüge ihren Höhepunkt erreichte, schlossen sich gleichgesinnte Ritter nach der Art der Mönche zu Bruderschaften zusammen. Sie gelobten, nicht nur die drei Ordeusgelübde zu halten, sondern auch die Ungläubigen zu bekämpfen und die Kranken zu pflegen. Die Mitglieder der so entstandenen Ritterorden schieden sich in Ritter, Priester und dienende Brüder. Ihr Oberhaupt war der Hochmeister. Die wichtigsten Ritterorden sind: a. Der Iokanniteroräen. Er wurde von Italienern gestiftet und erhielt den Namen nach seinem Schutzpatron, dem hl. Johannes dein Täufer. Nachdem die Johanniter aus Palästina vertrieben worden waren, schlugen sie ihren Wohnsitz ans der Insel Rhodus und später auf Malta auf. Deshalb heißen Sie auch Rhodiser-oder Malteserritter. (Schiller, Der Kamps mit dem Drachen.) b. Der Tempkervräen. Dieser Orden war von französischen Rittern gegründet worden und hatte den Nennen von seiner Wohnung erhalten, die an dem Platze lag, wo der Salomonische Tempel gestanden hatte. Zu Ansang des 14. Jahrhunderts wurde der Orden aufgehoben, und der König von Frankreich eignete sich seine Güter an. c. Der Deutsche Uitterorden. Er wurde von dem Sohne Friedrich Barbarossas gestiftet, als die Deutschen während des dritten Kreuzzuges Akkou belagerten. Das Ordenskleid der Deutschritter war ein weißer Mantel mit einem schwarzen Kreuze. (Vgl. die
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