Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Übersichtliche Darstellung der deutschen Geschichte bis 1648 - S. 72

1908 - Habelschwerdt : Franke
Der Bauernstand im späteren Mittelalter. Seit der Karolingerzeit hatte der Bauernstand, der von der Heerbannpflicht loszukommen suchte (S. 27), seine Freiheit nach und nach verloren und war vom Adel abhängig geworden. Freie Bauern gab es im 14. Jahrhundert nur noch in den Alpenlandschaften und im Sachsenlande. Ihnen standen diejenigen Bauern am nächsten, die ein Gut in Erbpacht hatten. Die Kreuzzüqe brachten den Bauern eine Verbesserung ihrer Lage (S. 57) Auch zogen seit dem Ende des 12. Jahrhunderts viele deutsche Bauern als Ansiedler in die Slawenländer östlich der Elbe und gründeten im heutigen Brandenburg, in Schlesien und Preußen zahlreiche Dörfer und Städte, in denen sie als freie Satte lebten. Als aber im 14. und 15. Jahrhundert die Auswanderer kein Land zur Aufteilung mehr fanden, verschlechterte sich die Lage der deutschen Banern. Bei der Machtlosigkeit der Kaiser itahm das Fehdewesen, durch das die Bauern am meisten zu leiden hatten, immer größeren Umfang an. Da die Lebensansprüche der Guts-herren wuchsen, erhöhten sie die Abgaben der Bauern und legten ihnen schwere Frondienste (von frö = Herr) ans. Besonders wurden dte Bauern durch die Jagdleidenschaft der Fürsten und Adligen geschädigt. Sie mußten oft tagelang als Treiber an den Jagden teilnehmen, und jeder, der versuchte, das zahlreiche Wild vvu den Ackern zu verscheuchen, wurde als Jagdfrevler aufs grausamste bestraft, oft sogar durch Abhacken von Gltederu oder Ausstechen der Augen. Da die Adligen auch meist die Gerichtsbarkeit an sich gerissen hatten, fanden die Bauern kein Recht. Die Folge dieser Zustände war, daß sie verarmten, und daß es gegen Ende des 15. Jahrhunderts zu Bauernaufständen kam. 1347-1437 Pie Kaiser aus dem Kaufe Bö6men-Lu.remöurg, 1347—1437. 1347-1378 Karl Iv., 1347—1378. 1. Karls Regierungsantritt und seine Persönlichkeit. Nach dem plötzlichen Tode Ludwigs des Bayern wählten die Anhänger der Wittelsbacher aus ihrer Mitte eineu neuen König. Doch fand Karl von Böhmen, der schon zu Ludwigs Lebzeiten von einem Teile der Kurfürsten gewählt worden war, bald allgemeine Anerkennung. Er hatte am Hose des Königs von Frankreich eine vortreffliche Erziehung erhalten und übertraf an Gelehrsamkeit alle Fürsten seiner Zeit. Trotz seiner großen Sparsamkeit unterstützte Helmold, Die Besiedlung der Slawenländer durch Deutsche. Akler, Ou. Nr. 26.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer