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1. Übersichtliche Darstellung der deutschen Geschichte bis 1648 - S. 78

1908 - Habelschwerdt : Franke
18 1493-1519 Maximilian I., 1493—1519. 1. Seine Persönlichkeit. Maximilian war ein hochbegabter Fürst und hatte eine vortreffliche Ausbildung erhalten. Er beherrschte sieben Sprachen, war ein Freund der Künste und Wissenschaften, ein ausgezeichneter Turnierheld und ein kühner Jäger. Man nennt ihn den „letzten Ritter". 2. Seine Tätigkeit für das Reich. Maximilian gab sich große Mühe, die traurigen Zustände in Deutschland zu bessern. Um die 1495 Ruhe im Reiche herzustellen, erließ er 1495 ans dem Reichstage zu Worms das Gesetz des ewigen Landfriedens. Durch dieses wurden alle Fehden streng verboten. Zur Schlichtung der Streitigkeiten zwischen den Fürstell und zwischen den'fürsten und Städten wurde das Reichs kämm er ge richt eingesetzt. Es hatte anfangs seinen Sitz in Frankfurt, später in Wetzlar. Zur besseren Durchführung des ewigen, Landfriedens wurde das Reich in 10 Kreise eingeteilt. In jedem Kreise sollte der mächtigste Fürst als Kreishauptmann die Friedensstörer bestrafen und die Urteile des Reichskammergerichts vollstrecken. Trotz dieser Bestimmungen hörten die Fehden nicht auf; beim dem Kaiser fehlte die Macht, um den Gesetzen Ansehen zu verschaffen. 3. Die Landsknechte. In den Hussitenkriegen und in den Freiheit?kämpfen der Schweizer zeigte es sich, daß die schwergepanzerten Ritter von leichtbeweglichen, tapferen Fußtruppen besiegt werden konnten. Deshalb warben die kriegführenden Fürsten seitdem Fußsoldaten an. Als die besten Fußtruppen galten die Schweizer. Da diese aber meist in französische Dienste traten, schuf Kaiser Maximilian ein Heer aus deutschen Bürger- und Bauernsöhnen. Sie nannten sich im Gegensatze zu den Schweizern, den Söldnern aus dem Gebirge, „Landsknechte". Janssen, Maximilian I. G. P. R. I, 306. Das Lehmannsche Bild: „Bauern und Landsknechte" zeigt uns prächtig gekleidete Landsknechte, die in einem wohlhabenden schwäbischen Dorfe Bauernsöhne anwerben. Im Hintergründe erhebt »sich auf einer Anhöhe, deren Abhang mit Obstbäurneu und Weinpflanzungen bedeckt ist, der aus mächtigen Gebäuden bestehende Herrenhof. Rechts steht das Gotteshaus, das nebst dem Kirchhofe von einer starken Mauer umgeben ist. Der schöne Fach werkbau rechts int Vordergründe ist das Wirtshaus. Unter den Landsknechten fallen besonders der Fähnrich, der Trommler und der Pfeifer auf. Der Fähnrich schwenkt die mit dem kaiserlichen Doppeladler versehene Fahne. Sie ist an einer kurzen Stange befestigt und so groß, daß sich ein starker Mann darein einwickeln kann. Hinter dem Fähnrich, in einiger Entfernung von dem Ziehbrunnen, stehen drei Landsknechte mit langen Spießen. Ein vierter Landsknecht ist mit einer Hellebarde bewaffnet.
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