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1. Übersichtliche Darstellung der deutschen Geschichte bis 1648 - S. 94

1908 - Habelschwerdt : Franke
94 4. Der Friede zu Lübeck. Wallensteins Plan ging dahin, mit Hilfe der Hanseflotte eine deutsche Seemacht an der Ostseeküste zu gründen und den deutschen Handel wieder zu heben. Die Hansestädte weigerten sich aber. Wallenstein Hilfe zu leisten, und ohne eine Flotte vermochte er die wichtige Stadt Stralsund, die von den Schweden und Dänen unterstützt wurde, nicht zu erobern. Um ein Bündnis Dänemarks mit Schweden zu verhindern, schloß Wallenstein den Frieden zu Lübeck, 1629, in dem Christian Iv. seine Besitzungen zurückerhielt. 5. Das Restitutionsedikt. Der Kaiser stand jetzt ans dem Höhepunkte seiner Macht. Im Bewußtsein seiner Überlegenheit und 1629 gedrängt durch die katholischen Reichsstände, erließ er 1629 das Restitutionsedikt (restitnere = wiedererstatten, wiedergeben). Durch dieses Gesetz wurde bestimmt, daß alle Kirchengüter, die seit 1552 entgegen dem „geistlichen Vorbehalt" (S. 89) in protestantischen Besitz übergegangen waren, den Katholiken zurückgegeben werden sollten. Es handelte sich um 2 Erzbistümer, 12 Bistümer und zahllose Klöster und Abteien. Da viele Protestanten bei der Durchführung des Restitutionsediktes ihre Besitzungen verloren, wurde der Religionshaß von neuem entfacht. 6. Wallensteins Absetzung. Nicht nur die protestantischen, sondern auch die katholischen Reichsfürsten fürchteten die Macht des Kaisers. Deshalb erhoben sie auf dem Kurfürstentage zu Regensburg 1630 bittere Klagen über Wallenstein und seine Scharen. Ferdinand gab nach langem Zögern nach und willigte in die Entlassung Wallensteins ein. Damit hatte er sich aber seiner stärksten Stütze beraubt und konnte jetzt nicht einmal erreichen, daß sein Sohn Ferdinand zum Nachfolger gewählt wurde. Wallenstein nahm seine Verabschiedung scheinbar ruhig hin und zog sich auf seine böhmischen Güter zurück. Hier hielt er mit fürstlichem Aufwande Hof in der Erwartung, daß ihn der Kaiser bald wieder rufen werde. 1630-1635 v. Per Schwedische Krieg, 1630—1635. 1. Gustav Adolf. Während die Kurfürsten ans die Entlassung Wallensteins drangen, erstand dem Kaiser ein neuer, furchtbarer Feind, der dem langen Kriege eine andere Wendung gab. Im Juli 1630 landete Gustav Adolf, der kriegserfahrene und tapfere König von Schweden, mit 13 000 Mann Fußtruppen und 3000 Reitern auf der Insel Usedom. Er erklärte dem Kaiser den Krieg, weil dieser seine Vettern, die Herzöge von Mecklenburg, ihrer Länder beraubt, die Herrschaft über die Ostsee
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