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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 30

1904 - Habelschwerdt : Franke
30 5. Die Hausmeier. Schon unter den Enkeln Chlodowechs brachen Erbstreitigkeiten aus; sie fhrten zu greuelvollen Gewalttaten, in deren Mitte die herrschschtigen Kniginnen Brunhilde und Fredegude standen. Da die Könige meist trge, verweichlichte Regenten waren, begann der Verfall des Reiches. Beschleunigt wurde dieser durch das Ausleben der nationalen Unterschiede zwischen dem Osten und Westen des weite Reiches. Whrend iu Austrasieu sich germanische Sitte und Sprache erhielten, gewann in Neu st neu das rmische Element die Oberhand. Auerdem hatten in den germanischen Lndern, in Bayern, Thringen und bei den Alamanueu die Stammesherzge wieder eine unabhngige Stellung erworben. In diesen Unruhen gewannen die weltlichen und geistlichen Groen sehr an Bedeutung. Die letzteren setzten die freie Wahl der Bischfe durch Geistlichkeit und'volk durch; sie erhielten ein gewisses Aufsichts-recht der die Beamten und Immunitt, d. h. Befreiung von fsent-lichen Lasten und zum Teil auch von der Gerichtsbarkeit der Grafeu. Die Macht der Aristokratie wuchs dem Knigtum gegenber derartig, da in ihrem Namen die Hansmeier eine Art Mitregentschaft ausbten, um Ubergriffe der Könige zu verhindern. Seit der Teilung des Reiches in Austrasieu, Neustrieu und Burgund hatte jedes Land seinen besonderen Hausmeier. Die be-dentendsten Hausmeier waren: Ji. Pippin von Heristal. Er vereinigte alle Macht Anstrasiens in seiner Person und nannte sich Herzog der Au st rasier. Mit dem austrasifchen Heerbann wandte er sich gegen den bermtigen 687 Adel Neustrieus und wurde 687 durch die Schlacht bei Tertry iu der Nhe von St. Queutin Herr von Neustrieu, wo er einen seiner Shne als Hausmeier einsetzte. Seitdem ruhte in den Hnden Pippins, "des Herzogs und Fürsten der Franken", das Schicksal der ganzen Monarchie; den Merowingern blieben nur noch der Titel und die wertlosen Abzeichen des Knigtums. b. Karl, wegen seiner gewaltigen Taten spter Martell, d. h. der Hammer, genannt, folgte nach langen Streitigkeiten in der Familie dem Vater in der Hausmeierwrde. Nach zahlreichen (Stegen, die der tatkrftige Herrscher der die Sachsen, Burgunder und Friesen gewann, gelang es ihm, die Araber zu berwinden, die ihre Herrschaft der die Pyrenen hinaus erweitern wollten. Gerade hundert Jahre nach 732 dem Tode Mohammeds, im Jahre 732, schlug er sie bei Tours (hthr) und Poitiers (poatje) und wurde der Retter des Frankenreiches und der christlich-germanischen Kultur. Damals richteten sich die Augen der ganzen abendlndischen Christenheit auf deu groe Siegesfrsteu. Der Papst bersandte ihm die Schlssel zum Grabe des hl. Petrus, um anzudeuten, da er von Karl den Schutz der Kirche erwarte.
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