Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 60

1904 - Habelschwerdt : Franke
60 Mann. In seinem tief religisen Sinne stand er der kirchlichen Reform-Partei nahe. Als Heinrich Iii. die Regierung bernahm, hatte er als der erste unter den deutscheu Knigen keinen inneren Aufstand zu Bekmpfen; die Herzogtmer Bayern, Schwaben und Fraukeu wareu mit der Kroue vereinigt, und die Machtstellung des Knigs war gesichert. 2. Kmpfe im Osten. Im Osten des Reiches verfolgte der Herzog von Bhmen den Plan, die Slawen in einem groen Reiche zu vereinigen. Er eroberte Polen und lie die Reliquien des hl. Adalbert nach Prag schaffen, das er zur Hauptstadt seines Reiches zu machen gedachte. Heinrich erkannte die Gefahr, die dadurch dem deutschen Reiche erwuchs, und demtigte den Bhmenherzog, der dann sein treuer Bundesgenosse wurde. Nach Polen kehrte Kasimir ans dem Stamme der Piasten zurck, und in Ungarn setzte Heinrich den König Peter, der von einer heidnischen Partei Vertrieben worden war, wieder auf den Thron. 3. Heinrichs Friedensttigkeit. Nachdem die Ostgrenze des Reiches gesichert war, wandte sich Heinrich den Werken des Friedens zu. In den Streitigkeiten der Groen galt nur das Recht der Fehde, d. h. es entschieden die Waffen. Namentlich herrschte unter dem franzsischen Adel damals die rohe Gewalt. Da ging von dem Kloster Cluny iu Frankreich ein Streben nach Besserung der Zustnde aus. Unter dem Eindruck der Bpredigten jener Mnche tauchte der Gedanke eines allgemeinen Gottesfriedens (treuga Dei) auf; es wurde bestimmt, da von Mittwoch abend bis Montag frh in jeder Woche die Waffen unter Strafe des Bannes ruhen sollten. Unter Heinrichs Re-gierung breitete sich der Gottesfriede in Burgund aus. In Deutschland suchte der fromme König den ffentlichen Frieden dadurch herzustellen, da er wiederholt feinen Feinden feierlich verzieh und die streitschtigen Groen aufforderte, seinem Beispiel zu folgen. Doch faud fein Vor-bild wenig Nachahmung, und auch der Gottesfriede hatte keinen Bestand. 4. Kirchenreform und Kaiserkrnung. Damals herrschten in der Kirche traurige Zustnde. Es standen sich drei Ppste gegenber, die auf unrechtmige Weise zu ihrer Stellung gelangt waren. König Heinrich, der bei feinem Rmerzuge auch eine Reform der Kirche im Sinne der strengeren Richtung beabsichtigte, sah ein, da nur durch die Entfernung aller drei Ppste die Gemter zu beruhigen seien. Auf den Synoden zu Sutri und Rom wurde das Schisma beigelegt. Hierauf wurde auf Heinrichs Vorschlag der fromme Bischof von Bamberg zum Papst gewhlt, der als Klemens Ii. Heinrich in der Peterskirche krnte. Die Rmer boten dem Kaiser jetzt freiwillig das Recht an, der den ppstlichen Stuhl zu verfgen, und noch dreimal Die greren Jahrbcher von Altaich. Gefchichtfchreiber d. d. Vorzeit. 46. Bd.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer