Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 94

1904 - Habelschwerdt : Franke
94 Gelegenheiten trugen die vornehmen Ritter einen meist aus Seide gefertigten, mit Wappenzeichen bestickten Rock. Die Lieblingsbelustigungen der Ritter, zugleich ein Vorrecht ihres Standes waren die Turniere, festliche Kampfspiele, die ihnen Gelegen- Mutes ab en"^ ^ rpro6un9 ihrer Geschicklichkeit und ihres Fr die Abhaltuug der Turniere bildeten sich allmhlich Regeln "n.b ejj ^e aus, die genau innegehalten wurden. Der mit Sand backte Turnierplatz war von Schranken umgeben, um das schau-lustige Volk abzuhalten. Auf Gersten oder Ballonen nahmen die Damen und vornehmen Zuschauer Platz. Herolde gaben das Reichen zum Begmu des Kampfes, und Grieswrtel verhinderten tdlichen Streit. Das muriner begann meist mit der Tjost, bei der zwei r mt* ^"gelegten Lanzen auseinander losspreugteu und sich aus dem Dattel zu heben suchten. Hierauf folgte das eigentliche Turnier bei welchem tote tn einer Reiterschlacht ztoei Scharen von Rittern miteinander kmpften. Oft schlo sich hieran noch ein Schwertkampf: man focht mit dem stumpfen Tnrnierschwert und suchte mglichst viele Gefangene zu machen. Der Besiegte mute das Pferd und die Rstung dem Steger bergeben und oft noch ein Lsegeld zahlen. Ein un-gefhrliches Kampfspiel, bei dem die Ritter in Scharen auseinander eindrangen, und das ihnen Gelegenheit bot, ihre Geschicklichkeit ni zeigen, nannte man Bnhrt. B. Reichsheerfahrten in der Bltezeit des Rittertums, a. Der ?regkerr. Wahrend die Karolinger und die schsischen Könige die Heerfahrten aus eigener Machtvollkommenheit ansagten", hing es feit Heinrich Iv. von der Zustimmung der Fürsten ab, ob eine Reichs-Heerfahrt unternommen werden konnte. Willigten sie ein, so muten sie sich durch einen Eid verpflichten, mit ihrer Mannschaft zur festgesetzten Zeit auf -der Sammelstelle zu erscheinen. Wemt sich die Fürsten weigerten, an einer Heerfahrt teilzunehmen, so standen dem Könige nur diejenigen Ritter zur Verfgung, die er mit Gtern seines Hauses oder mit Reichsgtern belehnt hatte. Zwischen der Ankndigung einer Heerfahrt und ihrem Beginn Iq eine Vorbereitungszeit, die nicht zu kurz bemessen sein durfte. Ein Rmerzug mute Jahr und Tag vorher angesagt werden. b. Zusammensetzung und Ausrstung des Keeres. Das Heer be-stand ans den ritterlichen Mannen und ans Futruppen, die mit Bogen und Armbrust, Schleuder und Lanze ausgerstet waren. Auer-dem gehrten zum Heere auch angeworbene Soldtruppen, die aus dem Leben zur Zeit der Minnesnger: Die ritterlichen Waffenspiele. Atzler, 2u. u. L. I. Nr. 39. Lehmanns kulturgeschichtliche Bilder: Turnier.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer