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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 97

1904 - Habelschwerdt : Franke
97 an den alten Salomonischen Tempel stie. Der ursprngliche Zweck des Ordens war, der allgemeinen Unsicherheit im Heiligen Lande ab-zuhelfen. Die Templer trugen einen weien Mantel mit rotem Kreuz. Nach dem Falle Akkous, der letzten Besitzung der Christen in Palstina, fhrten die Templer auf ihren reichen, in 12 Provinzen geteilten Besitzungen in Frankreich, Spanien und Deutschland ein miges Leben. Nachteilige Gerchte, die der den Orden verbreitet waren, veranlagten den geldgierigen König Philipp Iv. von Frankreich, Anklage gegen denselben zu erheben. Obgleich das Konzil zu Vieune (roidn) die Beweismittel als unzureichend erkannt hatte, verfgte doch Papst Klemens V. 1312 die Aufhebung des Ordens. Jakob von Molay, der letzte Gromeister, wurde 1314 mit mehreren Rittern verbrannt. Den grten Teil der Ordensgter zog der König von Frankreich ein. c. Der deutfcfie Kitteroren. Der deutsche Ritterorden wurde während des dritten Kreuzzuges gestiftet. Schon seit dem Jahre 1128 bestand in Jerusalem ein Marienhospital zur Pflege deutscher Pilger. Der marianischen Bruderschaft wurde auch die Pflege der Kranken bertragen, als das deutsche Heer vor Akkon durch Seuchen viel zu leiden hatte. Friedrich von Schwaben erhob die Bruderschaft zu einem geistlichen Ritterorden, in welchem nur Deutsche Aufnahme fanden. Das Ordenskleid der Deutschherren war ein weier Mantel mit schwarzem Kreuz auf der Brust. Nach dem Verluste des Heiligen Landes lie sich der Orden in Venedig nieder. Von hier aus unternahm er spter (12301283) die Eroberung und Germanisieruug Preuens, wodurch er eine weltgeschichtliche Be-beutung erhielt. Der Orden bestand in Preußen bis 1525. In diesem Jahre verwandelte der Hochmeister Albrecht von Brandenburg das Ordensland in ein weltliches Herzogtum. Die letzten Ritter gingen nach Mergentheim in Schwaben. 1809 hob Napoleon den Orden in den Rheinbundstaaten auf. In sterreich besteht er noch heut und widmet sich der freiwilligen Krankenpflege im Kriege. Der Hoch- und Deutschmeister" gehrt immer dem sterreichischen Kaiserhause an. F. Wohnung und Lebensweise der Ritter im 12. und 13. Jahrhundert. Die Ritter waren lndliche Grundbesitzer und wohnten in vereinzelt liegenden Burgen. Da diese nicht blo Unterkunft, sondern auch in der gewaltttigen Zeit Sicherheit gewhren sollten, so wurden sie meist als Hhenburgen" auf leicht zu verteidigenden Bergen erbaut, während man die in der Ebene angelegten mit einem Wall-graben einschlo (Wasserburgen"). Die Mehrzahl der Burgen, deren es im Mittelalter viele Tausende gab, hatten nur migen Umfang Lehmanns kulturgeschichtliche Bilder: Ritterburg und Rittersaal. Atzler, Geschichte fr Lehrerseminare. 7
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