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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 98

1904 - Habelschwerdt : Franke
98 und bestanden in der Hauptsache aus einem viereckigen oder runden Turm. Die groen Hofburgen umschlo eine starke Umfassungsmauer, die mit Zinnen und Mauertrmen besetzt war. der eine Zugbrcke und durch das uere Burgtor gelangte man in den ueren Hof, den Zwinger, der zu Waffeubungen diente. Eine zweite Ringmauer, die wieder ein starkes Burgtor hatte, umgab den inneren Burghof mit den Hauptgebuden. Hier staud ein hoher, fester Turm, der Bergfried, mit dem Burgverlie. Bei frstlichen Burgen befanden sich im inneren Burghof eiu besonderes Herrenhaus oder der Plas mit dem Rittersaal, die Kemenate fr die Fraueu und die Wirtschaftsgebude. Die innere Einrichtung der meisten Burgen war rmlich. Die Zimmer waren klein und dumpfig. Da es noch keine Glasfenster gab, mute.man bei schlechtem Wetter die Fensterffnungen durch Vorhnge oder Holzlden schlieen. Zur Beleuchtung dienten brennende Holzspne oder Kerzen. Die groen Kamine vermochten die Zimmer nur notdrftig zu erwrmen. Das Leben ans der Bnrg war im Winter unbehaglich und eintnig. Whrend der Ritter dem Waffen-Handwerk und der Jagd oblag, erzog die Ritterfrau die Kinder und besorgte mit den Mgden den Haushalt. Auck> das Spinnen und Weben, wie die Anfertigung der Kleider gehrten zu den Obliegen-heiten der Frau. Die Nahrung der Ritter bestand gewhnlich in Getreidebrei, Brot, Hlsenfrchten, gesalzenem und geruchertem Fleisch. Nur die Jagdausbeute brachte etwas Abwechslung in den knappen Kchenzettel der Ritter. An Getrnken hatte man den aus Hing und Wasser hergestellten Met, ein dnnes Bier und Wein, der gewhnlich stark gewrzt wurde (Klaret, Lautertrank). Gr. Verfall des Rittertums. Die Bltezeit des Rittertums, die etwa ein Jahrhundert gedauert und fr die vornehme Gesellschaft eine Zeit heiteren Lebensgenusses bedeutet hatte, ging mit den Hohen-stanfen zu Ende. Da in der Zeit der sinkenden Kaisermacht und des Interregnums die Ritter fr ihren Tatendurst kein Ziel mehr hatten, verschwendeten sie ihre kriegerische Kraft in zahllosen Fehden. Der hfische Einflu hrte auf; au Stelle des schon in lcherliche Abenteuer-sucht ausgearteten Frauendienstes (Ulrich von Lichtenstein) trat Sitten-lofigkeit, und die Ritter begannen zu verrohen. Die durch die Kreuzzge vermittelte Kenntnis der orientalischen Genumittel hatte einen groen Luxus in der Lebensweise zur Folge. Die Zahl der Ritter nahm Henne am Rhyn, Kulturgeschichte des deutschen Volkes: Die Trachten des Mittelalters. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 44. Die Frauen der hfischen Zeit. Aus dem Frauendienst" Ulrichs von Lichtenstein. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 38 b, c.
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