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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 140

1904 - Habelschwerdt : Franke
140 einen Angriff vorbereitet sein. Zahlreiche Kirchen, Trmchen und Erker belebten das Bild, wie es heute noch Nrnberg und ganz besonders Rothenburg an der Tauber zeigen. In ruhigen Zeiten wurde vor den Mauern eifrig Ackerbau. Obst-. Wein- und Gemsebau getrieben, da selbst unter den Einwohnern grerer Städte sich noch viele Ackerbrger befanden. Grostdte gab es in Deutschland nicht' um 1450 war Nrnberg mit etwa 20 000 Einwohnern die grte deutsche Stadt; Straburg und Danzig zhlten zu derselben Zeit der 16000, Frankfurt a. M. nur 7 000, Mainz gegen 6 000 Einwohner. Whrend die Kirchen. Rathuser und Kaufhuser monumentalen Eharakter trugen und von der Schaffensfreude des selbstbewuten Brgertums zeugten, waren die Brgerhuser im 14. Jahrhundert meist ans Holz oder Fachwerk gebaut, mit Stroh oder Schindeln gedeckt und standen dichtgedrngt in engen Straen. Da die Huser nicht blo als Familienwohnung, sondern auch als Lagerraum, als Arbeits- und Verkaufssttten dienten, waren sie eng und unbehaglich, llnt bei dem Mangel an Bauplnen innerhalb der Stadtmauern Wohn-rume fr die wachsende Bevlkerung zu gewinnen, wurden die mit ihren schmalen Giebelseiten nach der Strae gekehrten Huser mehr-stckig gebaut und die oberen Stockwerke der die unteren hinausgeschoben. Da mau die ersteren durch Pfeiler sttzen mute, entstanden La b eng uge. Diese bentzten die Handwerker im Sommer mit Vorliebe als Arbeitssttten. Im 15. Jahrhundert traten an die Stelle der stets durch Feuers-6fnfte bedrohten Holzhuser Stein- und Ziegelbauten. Die wohlhabenden Handelsherren schmckten ihre groen, bequemen Wohnungen mit Schnitzwerk und Malereien; auch begann man im 15. Jahrhundert die Fenster aus kleinen runden Glasscheiben (Butzenscheiben), die in Blei gefat wurden, herzustellen. Die Reinlichkeit der fptmittelalterlichen Städte lie viel zu wnschen brig. Die Straen waren meist nugepflastert und darum bei langdauerndem Regen kaum zu berschreiten. Gewhnlich waren nur der Marktplatz als Mittelpunkt des stdtischen Lebens und Handels und die Hauptstraen mit unbehauenen Steinen gepflastert oder mit Kies und kleinen Steinen beschttet. Da man die Kanalisation noch nicht kannte, sammelte sich der Schmutz in den meisten Stdten massenhaft an, und das Wasser der Brunnen wurde oft verunreinigt. Darum verbreiteten sich Seuchen sehr schnell (vgl. der Schwarze Tod S. 115), Freytag, Bilder aus der deutschen Vergangenheit: Das Fehdewesen im im 14. und 15. Jahrhundert. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 54. Lehmanns kulturgeschichtliche Bilder: Inneres einer Stadt im 15. Jahrhundert.
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