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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 169

1904 - Habelschwerdt : Franke
169 sich auer zu deu drei Mnchsgelbden zum uubedingten Gehorsam gegen den Papst und erhielten 1540 von Paul Iii. als Gesellschaft Jesu" die Besttigung. Die Jesuiten stellten sich besonders drei Ausgaben: a) die Seelsorge und den Unterricht der Jugend, b) die Mission, d. h. die Bekehrung der Heiden, c) die Verteidigung der katholischen Lehre gegenber den religisen Neuerungen. Der Orden verbreitete sich sehr rasch und wurde durch seine Organisation und durch -die richtige Verwendung seiner Krfte eine mchtige Sttze des Katholizismus. It. Ausbreitung der Reformation in den anerdentschen Lndern. Auer in Italien und Spanien fand die Reformation in den meisten Lndern Europas Eingang. In Frankreich verbreitete sich von der Schweiz aus besonders Kalvins Lehre, deren Bekenner hier den Namen Hugenotten erhielten. Da der unzufriedene Adel die neue Lehre zu politischen Zwecken benutzte, so entstanden bald blutige Brgerkriege, die Hugenottenkriege, 15621598. In Schweden, Norwegen und Dnemark wurde seit 1527 die lutherische Lehre Staatsrcligion. Durch Einfhrung der Reformation wurde hier die Macht der Bischfe vernichtet und durch Einziehung der Kirchengter das Kronland vergrert. Polen blieb zum grten Teile katholisch; in Livland und Ungarn dagegen fand das lutherische Bekenntnis Aufnahme. In England war Heinrich Viii. (1509-1547) aus dem Hause Tudor anfangs ein Verteidiger des Glaubens". Als sich aber der Papst weigerte, Heinrichs Ehe mit Katharina von Aragonien zu lsen, erklrte sich der König zum Oberhaupte der englischen Kirche und zwang seine Untertanen mit groer Hrte zur Annahme der neuen Lehre. Nach dieser wurde der Primat geleugnet; sonst blieben die katholischen Einrichtungen bestehen. Auch im Privatleben zeigte sich Heinrich als Tyrann. Von seinen sechs Gemahlinnen lie er zwei hinrichten. Auch den berhmten Grokanzler Thomas Morus, den greisen Bischof Fischer, viele Ordensgeistliche und zahllose Anhnger der alten Lehre traf dieses Schicksal. Gegen 1200 Klster, der 2300 Stiftungen und 110 Hospitler wurden eingezogen. In Schottland wurde die neue Lehre seit 1526 von Knox (nocks) ver-kndigt und fand namentlich im Brgerstande, dem der Klerus verhat war, weil er zum Könige hielt, viele Anhnger. Die schottischen Kalvinisten ver-warfen die bischfliche Verfassung und hielten an der Presbyterialverfassnng (presbyter = Priester) fest. Die strengen Presbyterianer nannte man Puritaner (von puritas = Reinheit); sie hielten auf die Reinheit des gttlichen Wortes" und duldeten keinen aus katholischer Zeit stammenden Kultusgebrauch. (Pgl. Mortimers Schilderung in Schillers Maria Stuart".)
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