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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 177

1904 - Habelschwerdt : Franke
177 Krieges und nach demselben wurden unzhlige unschuldige Leute, namentlich grauen, wegen angeblicher Verbindung mit dem Teufel gefoltert und verbrannt. Man glaubte, da boshafte Weiber mit dem Teufel einen Bund schlieen, um Gewalt der andere Menschen zu erlangen. In katholischen wie protestantischen Lndern verfolgten die Juristen, die aus den Prozessen eine reiche Erwerbsquelle machten und den Volkswahn steigerten, die ver-meintlichen Hexen. Kein Stand, kein Alter, kein Geschlecht blieb verschont; selbst hhere Geistliche wurden Opfer der Hexenprozesse. Durch die grausamsten und scheulichsten Foltern erpreten die Hexenrichter alle Gestndnisse, die sie zur Verurteilung brauchten. Im Bistum Bamberg wurden gegen 600 Hexen verbrannt. Im Jahre 1651 fielen in dem schleichen Stdtchen Znckmantel 102 Personen, darunter Kinder im Alter von 16 Jahren, dem Hexeuwahn zum Opfer. Die Stadt Wolfenbttel umgab im 17. Jahrhundert ein ganzer Wald von verkohlten Pfhlen, die alle von Hexenverbrennungen herrhrten. Erst der edle Jesuit Friedrich von Spee, f 1685, imb der protestantische Rechtsgelehrte Christian Thomasins in Halle bekmpften das Hexenwesen energisch. Doch wurde noch im Jahre 1783 im Kanton Glarus in der Schweiz ein 17jhriges Mdchen als Hexe" verbrannt. 4. l^rmafceert. In den ruhigen Zeiten vor dem Dreiigjhrigen Kriege hatten sich mit dem zunehmenden Wohlstande Luxus und Wohlleben entwickelt. In der Kleidung diente die Tracht der Franzosen und Spanier als Vorbild. Whrend der ersten Hlfte des 16. Jahrhunderts trugen die Männer enge, verschiedenfarbige Beinkleider, ein kurzes Wams oder einen langen Rock; die Frauenkleider hatten lange Schleppen. Spter bestand die Mnnertracht in einer Strumpfhose, einem grormeligen Rocke mit buntfarbig unterlegten Schlitzen, der mantelartigen, mit einem Pelzkragen besetzten Schanbe" und dem Barett. Die Frauen trugen ein langes Obergewand mit bauschigen, geschlitzten rmeln. Statt der frheren spitzen Schnabelschuhe" wurden jetzt die vorn sehr breiten Entenschnbel' oder Kuhmuler" gebruchlich. In der zweiten Hlfte des 16. Jahrhunderts begann die Herrschaft der spanischen Mode, die sich durch Steifheit kennzeichnete. Den Hals umgab eine groe Krause aus Spitzen, das Gekrse". Irc^nkreich, Sngtand und >pani<m im Weformcrtions-zeitclller. 1. In Frankreich regierte von 13281589 das Haus Valois (wato). Seit 1515 herrschte Franz I., der mit Karl V. vier Kriege fhrte (S. 161). Ihm folgte 1547 Heinrich Ii., der dem deutschen Reiche Metz, Toul und Verdun (S. 166) und den Englndern Calais (Mh) entri. Atzler, Geschichte fr Lehrerseminare. 12
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