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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 178

1904 - Habelschwerdt : Franke
178 Unter Karl Ix. fanden die blutigen Hugenottenkriege und die Pariser Bluthochzeit oder die Bartholomusnacht (24.-25. August 1572) statt. Unter letzterer versteht man die Ermordung von zahlreichen Hugenotten, die zur Hochzeit der Margareta von Valois mit Heinrich von Navarra geladen waren. Es war eine politische Manahme, die auf Betreiben der Knigin - Mutter, der rnkevollen und religis freisinnigen Katharina von Media geschah. Mit Heinrich Iv. von Navarra (15891610) gelangte das Haus Bourbon (burbng) zur Regierung; es herrschte von 15891792. Heinrich Iv. suchte die wirtschaftliche Lage Frankreichs zu bessern. Durch das Edikt von Nantes (nangt) stellte er die Hugenotten den Katholiken gleich. Um der habsbnrgischen Macht mit Erfolg entgegentreten zu knnen, suchte er Bundesgenossen zu gewinnen. Schon hatte er mit den deutschen Protestanten Verbindungen angeknpft (S. 170) und rstete sich, um im Jlich-Klevischen Erbfolgestreite den Kampf mit dem Kaiserhause zu beginnen, da wurde er von einem Fanatiker ermordet. Unter Ludwig Xiii. leitete Richelieu <rihschlj) die Staatsgeschfte. Er wollte die knigliche Gewalt unumschrnkt machen und Frankreich die erste Stellung in Europa verschaffen. Darum mischte er sich in den Dreiig-ihrigen Krieg (S. 189) und untersttzte alle Feinde des Hauses Habsburg. 2. In England regierte von 15581603 die Knigin Elisabeth aus dem Hause Tudor. Sie war eine Tochter Heinrichs Viii. und der Anna Boleyn (bohlinn). Elisabeth begrndete die groe Handels- und Kolonialmacht Englands und frderte den Wohlstand des Landes. Als der Kampf zwischen England und Spanien durch den Untergang der spanischen Flotte, der groen Armada", zugunsten Englands entschieden worden war, griffen die khnen englischen Seehelden die Spanier auch in ihren Kolonien an. Im Jahre 1600 wurde die Ostindische Kompagnie" errichtet. Durch den Einflu dieser groen Handelsgesellschaft kam Ostindien im Laufe der Zeit in den Besitz Englands. Auch an der Ostkste Nordamerikas er-warben die Englnder um diese Zeit ein Gebiet, das sie der jungfrulichen Knigin" zu Ehren Virginien (virgo = Jungfrau) nannten; England gewann so Einflu in Nordamerika. Durch Elisabeths handelspolitische Manahmen erlitt die Hanse und damit der gesamte deutsche Handel einen schweren Schlag. Als Elisabeth forderte, da die englischen Untertanen in den Hansestdten dieselben Ver-gnstigungeu genieen sollten wie die Hanseaten in England, kam es zu einem Streit. Elisabeth lie 60 hansische Schiffe kapern, nahm den Stahl-Hof weg und hob die Privilegien der Hanse in England auf. Elisabeth machte sich zum Oberhaupte der anglikanischen Kirche, die seitdem den Namen englische Hochkit che" fhrt, ober, weil in ihr das bischfliche Regiment beibehalten wrbe, bischfliche (Episkopal-) Kirche" heit. Die Katholiken und die Presbhterianer wurden unterdrckt. Whrend Elisabeths Regierungszeit schuf Shakespeare (schehkspihr), 15641616, seine groen Dramen.
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