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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 214

1904 - Habelschwerdt : Franke
214 Der im Niedergang begriffene Deutsche Ritterorden, der im Kriege mit Polen von Friedrich Geldvorschsse erhalten hatte, berlie ihm im Jahre 1455 gegen eine Entschdigung von 40 000 Gulden die Nenntarf, die Sigismund 1402 (S. 208) dem Orden verkauft hatte. Von der Lausitz, die (1368) unter Karl Iv. an Bhmen gekommen war, erhielt Friedrich nach langer Fehde im Frieden zu Guben (1462) Peitz, Tenpitz, Kottbus, Brwalde und die Anwartschaft ans Beeskow und Storkow. Ms die Herzge von Pommern-Stettin ausstarben (1464), erhob Friedrich auf Grund seiner Lehnshoheit Anspruch auf ihr Land, doch nahm die Linie Pommern-Wolgast das Herzogtum in Besitz. Trotz lauger Kmpfe konnte Friedrich nichts erreichen; denn auch Polen und Bhmen mischten sich in den Streit, und Kaiser Friedrich Iii. blieb unentschieden. 3. Befestigung der landesherrlichen Gewalt. Als Kurfürst Friedrich I. den Adel unterwarf, standen ihm die Städte treu bei; denn ihr Wohlstand und ihre Selbstndigkeit wurden dadurch gesichert. In jener Zeit der stndischen Gegenstze suchten aber die Territorialfrsten die Städte ihrer landesherrlichen Gewalt zu unterwerfen. Whrend Friedrichs Bruder Alb recht Achilles im zweiten Stdtekriege (S. 125) nichts gegen die mchtigen sddeutschen Städte ausrichtete, gelang es dem Kurfrsten, die republikanischen Brgergemeiuden der Mark dem ent-stehenden monarchischen Staate einzufgen. Die Gelegenheit hierzu bot ihm der Streit, der zwischen den Znfteu und Geschlechtern der Schwester-stdte Berlin und Klln ausgebrochen war. Als die Gewerke den Kurfrsten um Entscheidung baten, drang er mit einer Ritterschar in die Stadt. Er trennte die Verwaltung der beiden Städte, baute Zwischen sie eine feste Burg (1443) und machte Berlin-Klln zu feiner Residenz und zur Hauptstadt des Landes. Einen Volksaufstand, den Berliner Unwillen", wute Friedrich zu unterdrcken, und die anderen Städte wagten nun nicht mehr, Widerstand zu leisten. Friedrich suchte nun den Wohlstand der Städte zu heben, indem er Handel und Verkehr frderte. Fr die Uckermark erlie er eine Stdteordnung; auch sorgte er fr das Gerichtswesen und die Landessicherheit. 4. Der Schwanenorden. Friedrich Ii. war ein frommer Mann. Er unternahm eine Wallfahrt nach Jerusalem, und sein Wahlspruch lautete: Beten und arbeiten." Der mrkische Adel seiner Zeit hatte rohe Sitten, und der religise Sinn und die Zucht waren wie in anderen Lndern im Schwinden begriffen. Darum stiftete Friedrich den Schwanenorden, eine Vereinigung von adligen Herren und Frauen, die sich zu sittlich reinem Lebenswandel, fleiigem Gebet, Kirchenbesuch und gegenseitiger Untersttzung verpflichteten. Das Ordensabzeichen, das an einer um den Hals gelegten Der Schwanenorden. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 17.
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