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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 223

1904 - Habelschwerdt : Franke
223 Handwerker ein, die wegen ihres Glaubens die Heimat verlassen muten. Von bedeutendem Einflsse ans die Entwicklung des gewerblichen Lebens war der abenteuerliche Arzt und Alchimist Leonhard Thurueyffer, der die Holzschneide- und Buchdruckerkuust und die Anlage von Alaun-und Salpetersiedereien frderte. Der steigende Wohlstand vergrerte auch den Luxus, gegen den der Kursrst strenge Gesetze erlie. 5. Auswrtige Angelegenheiten. Whrend Johann Georg im Innern glcklich regierte, zeigte er sich infolge der Abhngigkeit von den Stnden in der auswrtigen Politik schwach, obgleich die Lage fr ihn gnstig war. Kaiser Rndols Ii. (<S. 170) kmmerte sich wenig um das Reich, Frankreich war durch die Hugenottenkmpfe zerrttet (S. 178), und in Polen raubte die Adelsherrschaft, die sich nach dem Aussterben der Jagellonen (1572) entwickelte, dem Knigtum die Macht. Trotzdem konnte Johann Georg die Ansprche nicht durchsetzen, die sein Sohn, der sptere Kurfürst Joachim Friedrich, als Administrator von Magdeburg auf den Vorsitz im Frstenrat des Reichstages hatte. Auch die Aussichten aus Straburg, wo sein zweiter Sohn zum Administrator gewhlt worden war, erfllten sich nicht. Joachim Friedrich, 15981608. 1598-16o8 1. Persnlichkeit. Joachim Friedrich hatte schon ein Alter von 52 Jahren erreicht, als er Kurfürst von Brandenburg wurde. Vorher war er Bischof von Havelberg und Lebns und Administrator des Erz-bistnms Magdeburg gewesen. Er war tiefer angelegt als sein Vater und dachte in religisen Dingen milder. Sein Wahlspruch lautete: Die Furcht Gottes ist der Ansang der Weisheit." Der neue Kurfürst befand sich bei seinem Regierungsantritt in einer schwierigen Lage; denn er war von den Stnden abhngig, und die Mark drohte zerrissen zu werden. Joachim Friedrich hat das Verdienst, dem drohenden Niedergange seines Hauses Einhalt getan, und die weitere Entwicklung desselben vorbereitet zu habeu. 2. Der Geraer Hansvertrag. Johauu Georg, der eine zahlreiche Familie hinterlie, hatte die Neumark fr seinen ersten Sohn dritter Ehe bestimmt. Joachim Friedrich berief sich aber auf das Hohenzollernfche Hausgesetz und wollte die fr Brandenburg gefhrliche Teilung nicht zugeben. Den Ausbruch eines Streites verhinderte der hochbetagte Markgraf Georg Friedrich, der letzte der frnkischen Hohenzollern. Durch seine Vermittlung kam 1598 der Geraer Hausvertrag zustande. In diesem wurde vereinbart, da Joachim Friedrich das Kurfrsten-tum Brandenburg ungeteilt besitzen und das Herzogtum Jgerndorf in Schlesien erben sollte. Den beiden ltesten Stiefbrdern des Kur-surften wurden die frnkischen Besitzungen zugesprochen ; sie begrndeten die jngeren Linien der frnkischen Hohenzollern.
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