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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 224

1904 - Habelschwerdt : Franke
224 Im Jahre 1603 trat der Geraer Hausvertrag in Kraft. Das Herzogtum Jgeruborf und die Herrschaften Oberberg und Beutheu, die Georg der Fromme, der Vater Georg Friedrichs, im Jahre 1523 gekauft hatte, bergab Kurfürst Joachim Friedrich seinem zweiten Sohne Johann Georg. Dieser nahm an den bhmischen Unruhen (S. 180) teil; er wrbe beshalb von Kaiser Ferbinanb Ii. in die Reichsacht erklrt und verlor seine Besitzungen (1623). Als der Sohn des gechteten Johann Georg (1642) starb, gingen die Ansprche auf Jgernborf auf die branbenburgischen Hohenzollern der. Trotz der 1648 erlassenen Amnestie wrbe ihnen aber das Herzogtum nicht zurckgegeben. 3. Das Geheimratskollegium. Joachim Friedrich suchte seine lanbesherrlichen Rechte den Stuben gegenber znr Geltung zu bringen, stie aber auf groen Wiberstanb. Bei der gefhrlichen politischen Lage vor Ausbruch des Dreiigjhrigen Krieges mute der Kursrst nachgeben und beu Adligen die Befreiung von allen spter zu be-willigenbett Steuern und den Lnnb-, Wasser- und Einsuhrzllen ver-sprechen. Da die Staube die politischen Angelegenheiten Joachim Friedrichs nicht frderten, die auswrtigen Angelegenheiten an Umsang zunahmen und auch in der inneren Verwaltung die Arbeit wuchs, schuf der Kurfürst eine neue Behrde, das Geheimratskollegium. Dasselbe bestaud aus neun gelehrten Staatsmnnern und hielt wchentlich zwei Sitzungen ab. Es hatte fr die Erhaltung des politischen und religisen Friedens zu sorgen und der die Verwaltung, die Finanz-angelegenheiteu und die Landesverteidigung zu beraten. Den Stnden gegenber vertrat das Geheimratskollegium das monarchische Prinzip. Die neue Behrde ist der Anfang des preuischen Staatsministeriums und legte den Grund zu einem geordneten Beamtenwesen. 4. Auswrtige Angelegenheiten. Wie unter dem vorigen Kur-frsten blieb Brandenburg .auch unter Joachim Friedrich vor den Verwicklungen bewahrt, die ringsumher den Dreiigjhrigen Krieg vor-bereiteten. Doch geschahen fr die weitere Entwicklung der Hohenzollern-Herrschaft zwei bedeutende Schritte. a. Im Jahre 1605 erlangte der Kurfürst vom polnischen Könige die Ernennung zum Vormund des geistesschwachen Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen. b. Um seine Ansprche auf Preußen und die Jlichfche Erbschaft zu befestigen, vermhlte sich Joachim Friedrich in zweiter Ehe mit Eleonore, der jngeren Tochter des genannten Herzogs, nachdem sich schon der Kurprinz Johann Sigismund mit der lteren Tochter verheiratet hatte. Aus der Ordnung fr den Geheimen Rat. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 22.
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