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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 228

1904 - Habelschwerdt : Franke
228 Verfassung des Ordens. Inzwischen war nach dem Verluste der letzten christlichen Besitzung in Palstina (1291) fr den Orden die Aussicht, noch einmal im Morgenlande festen Fu fassen zu knnen, ganz geschwunden. 1309 Der Hochmeister Siegfried von Feuchtwangen verlegte darum 1309 seinen Sitz nach Marienburg. Die Verfassung wurde nun den vernderten Verhltnissen mehr angepat. Alle Ordensmitglieder, die Ritter, Geistlichen und dienenden Brder, standen unter dem Hochmeister, den die Grogebietiger in der Leitung untersttzten. Jede Provinz wurde von einem Lau dm ei st er verwaltet, dem wieder Gebietiger untergeordnet waren. Diesen wurden die wichtigsten mter bertragen. Der Spittler beaufsichtigte die Hospitler; der Trappierer hatte fr Kleidung und Waffen zu sorgen; der Treler war der Schatzmeister, und der Marschall fhrte das Ordensheer an. Den Ordensburgen standen die Komture vor. Erwerbungen. Ebenso wie auf die innere Entwicklung war der Orden auf die Erweiterung seines Gebietes bedacht. Durch Kauf, Schenkungen und Kriege erwarb er im Westen Teile von Pomerellen mit Danzig (1310) und die Nenmark (tut Besitz von 14021455), im Norden die Insel Gotland (im Besitz von 13981403) und Estland- In einem lang-wierigen Kampfe wurde den heidnischen Litauern Samogitien, das Ver-bindnngsland zwischen Preußen und Kurland, entrissen. In seiner Bltezeit herrschte der Orden der ein Gebiet von 3000 Quadratmeilen und gehrte zu den europischen Gromchten. Das goldene Zeitalter und die Zeit des hchsten Kriegsruhms war unter dem Hochmeister Winrich von Kitiprobe (13511382). 5. Die Zeit des Verfalls, 13821525. a. Ursachen des Verfalls. Mit dem wachsenden Reichtum der Ritter schwanden die Einfachheit und die Sittenreinheit; innere Parteiungen untergruben die Disziplin. Whrend die eingewanderten Deutschen mit den ansssig gebliebenen Preußen verschmolzen, blieb der Orden dem Lande und dem Volke fremd. Kein Familienband verknpfte die Ordensritter mit dem Adel des Landes; beim es burften Einheimische in ihre Reihen nicht aufgenommen werben. Das reich entwickelte Leben im Lanbe war der die festen Formen des Orbens hinausgewachsen. Das Verlangen der Stbte und des weltlichen Abels, Anteil am Regimente zu erhalten, wrbe aber nicht erfllt. . Die feindlichen Nachbarn erstarkten immer mehr. Mit ihrer Be-kehrung zum Christentume war auch die ursprngliche Ausgabe des Orbens geschwunben. b. Krieg mit polen. Der erste Kampf. Der mchtigste Feind des Ordens war der Grofrst Jagello von Litauen, der (1386) durch seine Vermhlung mit Hedwig, der Tochter Ludwigs des Groen von Ungarn und Polen, die polnische Knigskrone erwarb, während sein Schwager Die Regel des Deutschen Ritterordens. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 23.
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