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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 234

1904 - Habelschwerdt : Franke
234 seines Vorgngers Richelieu hatte, aber doch der gewandteste Diplomat seiner Zeit war. Seine Politik folgte Richeliens Grundstzen. Daher suchte er den Krieg in Deutschland zu verlngern und im Innern Frankreichs die widerstrebenden Parteien zu unterdrcken. 2. Ludwigs Xiy. Selbstherrschaft, 1661 1715. Im Innern war Ludwigs Streben auf unumschrnkte Selbstherrschast gerichtet. Seine uere Politik verfolgte das System Richeliens: die Selb-stndigkeit der anderen Staaten zu gefhrden und Frankreich einen gebietenden Einflu zu verschaffen. Um diese Ziele zu erreichen, wute Ludwig alle Krfte anfs uerste anzuspannen. a. offccn. Der Schauplatz des glnzenden Hoflebens, das den brigen europischen Frstenhfen ein Vorbild wurde, war Versailles (werdtj), wo Ludwig mit ungeheuren Kosten ein Schlo von groer Schnheit hatte bauen lassen. Das cim Hofe beobachtete strenge Zeremoniell war vou Spanien bernommen worden. Es verbarg aber nur schlecht die sittlichen Gebrechen. Die Hauptperson an? Hofe war der König selbst. Er war eine stattliche Erscheinung und bei aller Genusucht ein Mann von angestrengter Ttigkeit. Der Adel wurde durch eine Menge neu geschaffener mter in den Kreis des Hoflebens gezogen, dadurch aber der Verwaltung seiner Gter und der lndlichen Bevlkerung entfremdet. b. Kunst, Literatur und Wissenschaft. Von dem Könige und feinem Hofe ging eine lebhafte Anregung fr Kunst und Literatur aus; denu es weckten nicht blo die Bedrfnisse des Hofes die Kunstttigkeit, sondern die Macht des Knigs begeisterte auch Dichter und Knstler. Die franzsische Literatur erlebte daher ihr goldenes Zeitalter und beherrschte den Geschmack des gebildeten Europa. In dieser Zeit lebten der Lustspieldichter Molire (moljhr), die Tragiker Corneille skornj) und Racine(raihn), der Fabeldichter La Fontainesla fongthn), die Kanzelredner Boffuet (bos) und Feuelon (fehnelng). c. taat8verwaltung. Der Hauptgruudsatz Ludwigs war: Der König ist die Quelle alles Rechts und aller Macht (l'etat c'est moi," d. h. der Staat bin ich). Daher wurden die Reichsstnde nicht mehr berufen, und die Verfgung der die Geldmittel und die Streitkrfte blieb dem Könige vorbehalten. Diesem standen tchtige Ratgeber zur Seite. Der Kriegsminister Louvois (luwo) vergrerte und verbesserte das Heer; Vaubau (wobug) sicherte das Land durch vortreffliche Festungen, und die Feldherren Conde (kongde), Tu renne (tiimhii) und Villars (willdhr) begrndeten den Ruhm der franzsischen Heere. Das Finanzwesen und der Handel wurden besonders durch den Minister Eolbert (f 1683) gehoben (S. 232). . Kirchliche Verhltnisse. In 'beziig aus die kirchlichen Verhltnisse erstrebte Ludwig Xiv. die Unabhngigkeit von Rom und die Einheit des Bekeuutuisfes. Erstere suchte er durch die vier gallikanischen
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